Applikationskarte
Aktuelle Situation auf dem Hof Wiese
Herr Wiese Jr. berichtet am Abendbrottisch über die gute Implementierung der Vernetzungs-Lösung auf dem Hof. Herr Wiese erzählt daraufhin von einem Gespräch mit einem Zeitarbeiter über das Thema Applikationskarten, welches auch Mitarbeiter interessant fanden. Aktuell werden Pflanzenschutz- und Düngemaßnahmen manuell und daher subjektiv eingeschätzt.
Herr Wiese und seine Mitarbeiter verbinden damit die folgenden Probleme:- Hoher Arbeitsaufwand
- Teilweise keine sehr zufriedenstellenden Ergebnisse
- Desinteresse von Auszubildenden an „alter Vorgehensweise“
Möglichkeiten von Applikationskarten
Durch die Nutzung einer Applikationskarte erhofft sich Herr Wiese, dass…
- sich der Arbeitsaufwand in Bezug auf Pflanzenschutz- und Düngemaßnahmen reduzieren lässt
- genauere Prognosen für z.B. den flächenspezifischen Düngebedarf resultieren und sich der Ertrag steigert
- eine bessere Pflanzenpflege garantiert wird
- in einem künftigen Projekt auch die Aussaat mittels der neuen Technologie optimiert werden kann
- mehr Auszubildende Interesse am Hof Wiese haben
Applikationskarten – Herr Wiese Jr. möchte sofort loslegen…
Herr Wiese Jr. hat sich bereits eine Lösung ausgesucht, auf welche er nach kurzer Recherche kam.
- Entscheidung für eine kostenlose, manuelle Möglichkeit
- Kostenfreie Luftaufnahmen mit ungefähr Sechs-Monats-Abständen für die vergangenen drei Jahre
- Individuelle, subjektive Rückschlüsse über Pflanzenwachstum mittels der Luftaufnahmen
- „Eine gute Startmöglichkeit“ denkt sich Herr Wiese Jr.
Herr Wiese Jr. kontaktiert die jeweiligen Ansprechpartner und sammelt das Bildmaterial über die hofeigenen Flächen. Danach versucht er sich zusammen mit seinem Vater an einer Analyse auf Basis der Luftaufnahmen.
Erster Schritt – Prozesse analysieren
Herr Wiese hat sich während der Analyse schon zusammen mit seinem Sohn auf das Vorzeichnen des Erfolges gefreut. Stolz erzählen sie Frau Wiese davon, welche die Vorgehensweise allerdings kritisch sieht und hinterfragt.
- Welche Möglichkeiten der automatischen, objektiven Bewertung gibt es, um subjektive Fehleinschätzungen zu vermeiden?
- Wie lässt sich das Vorgehen tatsächlich teilautomatisieren, um die verbundene Arbeit zu reduzieren?
- Welche Prozesse sind von den Änderungen maßgeblich betroffen?
Herr Wiese und sein Sohn können mit einem Klick auf den untenstehenden Knopf simulieren, welche Auswirkungen die finale Einführung der Applikationskarten-Lösung hätte…
Managementprozesse
Durch die Einführung einer Applikationskarte, wird die Qualität der Pflege von Ackerflächen und Pflanzen gesteigert. Die Pflanzenschutzmittel- und Düngemengen können flächenspezifisch berücksichtigt werde, was gegebenenfalls eine Ertragssteigerung und in jedem Falle eine Schonung des Ackers mit sich bringt.
Mittels einer optimierten Pflege von Ackerflächen und Pflanzen, wird das Risiko von Mindermengen durch Überdüngung oder Verwendung falscher Pestizid-Mengen minimiert. Herr Wiese kann daher mit weniger Ertragsausfall bei sonst gleichen Bedingungen, wie beispielsweise dem Wetter, rechnen.
Unter Verwendung einer Applikationskarte werden die Landflächen der Familie Wiese optimal mit Nährstoffen und Pflanzenschutzmitteln versorgt. Damit umgeht der Familienbetrieb die Gefahren einer Überdüngung von Teilflächen oder sogar ganzen Feldern. Zu diesen gehören unter anderem das Verunreinigen des Grundwassers sowie erhebliche Ernteverluste.
Natürlich ist auch Frau Wiese als Betriebsinhaberin unmittelbar von der Einführung der Applikationskarten-Lösung betroffen. Sie ist zwar nicht diejenige, die die Einführung einer digitalen Lösung vorangetrieben hat, dafür aber letztlich Sorge tragen muss, dass alle mit der neuen Lösung arbeiten.
Kernprozesse
Die Nutzung einer Applikationskarte bedarf, neben der Software und einem Anzeigegerät, Landmaschinen, mit welchen die Arbeit verrichtet und die Vorgaben umgesetzt werden können. Herr Wiese ist dabei sehr froh, dass die Landmaschinen relativ einfach aufgerüstet werden können und nicht ersetzt werden müssen.
Unterstützungsprozesse
: Die Einführung einer Applikationskarte umfasst sowohl Hardware als auch Software und ist für Familie Wiese ein sehr neues Themengebiet. Zur Unterstützung möchte Sie einen Ansprechpartner des Kompetenzzentrums vor Ort einspannen, damit das Vorhaben möglichst schnell und problemfrei umgesetzt werden kann. Herrn Wiese ist dabei wichtig, dass die Applikationskarten-Lösung möglichst wartungsarm ist.
Wichtige Erkenntnisse für Herrn Wiese
Dass die Einführung einer Applikationskarte solche Auswirkungen auf den Betrieb haben wird, damit hat Herr Wiese nicht gerechnet.
Folgendes ist Herrn Wiese und seinem Sohn bewusst geworden:Überstürzte Versuche für bestimmte digitale Lösungen sind mit Vorsicht zu genießen, da oft mehr als im ersten Moment ersichtlich dahinter steckt.
Die Einführung der Applikationskarte wirkt sich auf mehrere Arbeitswelten vieler Mitarbeitenden im Betrieb aus.
Die Anschaffungskosten beziehen sich nicht nur auf die Software. Zusätzlich sind auch Hardware-Anschaffungen, wie beispielsweise mobile Endgeräte für Traktoren zu berücksichtigen. Außerdem entstehen in jedem Fall Kosten im Einführungs- und Betriebsprozess.
Eine digitale Lösung bedeutet Umstellung auf allen Ebenen. Sowohl Arbeitsprozesse als auch IT-Strukturen sind von der Einführung einer digitalen Lösung betroffen.
Herr Wiese Jr.: „Durchatmen, umorientieren und dann gut vorbereitet sein“
Herr Wiese Jr. ist froh, dass bei der ersten Umsetzungsidee keine Kosten angefallen sind. Nach der Besprechung mit seinen Eltern ist ihm bewusst geworden, dass aufgrund der zeitlichen Abstände und des mangelnden Wissens bezüglich der richtigen Auswertung die kostenfreie Variante nicht zukunftsfähig ist. Auch wenn Herr Wiese und sein Sohn nun wissen, dass die Einführung einer Applikationskarte nicht mit einem einfachen Fingerschnippen umgesetzt werden kann, lassen sie sich von ihrem Vorhaben nicht abbringen.
Herr Wiese Jr. trifft in Absprache mit seinem Vater folgende Vorbereitungen:Herr Wiese, sein Sohn und ein weiterer Mitarbeiter aus der Belegschaft werden den Einführungsprozess durchführen. Sie sollen am Ende ebenfalls, in Absprache mit Frau Wiese, die Entscheidung treffen und mittragen, welche Lösung passt und eingeführt werden soll.
Herr Wiese Jr. ist sich bewusst, dass alle Mitarbeiter die neue Applikationskarte nutzen können. Daher will er nach der Einführung die Mitarbeiter über die Änderungen informieren, sämtliche weiteren Schritte sehr transparent teilen und allen die Möglichkeit geben Kritik und Verbesserungsvorschläge äußern zu können.
Für Herrn Wiese Jr. kommen nur digitale Lösungen in den näheren Auswahlprozess, die vom Team im Vorfeld getestet werden können. Vorhandene Demozugänge mit einem zeitlich adäquaten Testzeitraum sind eine Grundvoraussetzung. Auf diese Anforderungen an potenzielle Anbieter für digitale Lösungen verständigt er sich mit dem Team.
Applikationskarte: Der Einführungsprozess
Mithilfe des Leitfadens ist Herr Wiese gemeinsam mit Herrn Wiese Jr. den Einführungsprozess strukturiert angegangen.
Herr Wiese Jr. informiert sich zusammen mit einem Ansprechpartner des Kompetenzzentrums aus der Nähe über verschiedene Software-Lösungen. Dabei befassen sie sich mit unterschiedlichen Möglichkeiten zur Erstellung von Applikationskarten, so neben der Zuhilfenahme von Satellitenbildern auch Luftaufnahmen von Drohnen.
Das kleine Team vergleicht nach der aufschlussreichen Recherche mit dem Experten des Kompetenzzentrums mehrere Applikationskarten-Anbieter. Herrn Wiese Jr. gefallen dabei besonders die Anbieter, welche mittels Satellitenbildern Maßnahmen vorschlagen, bzw. u.a. das flächenspezifische Düngevolumen vorgeben. Laut dem Experten des Kompetenzzentrums wären diese auch besonders geeignet, da so weniger Hardware zusätzlich beschafft werden muss.
Nach der erfolgreichen Angebots-Auswahl installiert der Ansprechpartner zusammen mit Herrn Wiese Jr. einen vom Kompetenzzentrum gestellten Prototypen. Herr Wiese testet daraufhin das System, welches mittels Satellitendaten eine Applikationskarte für das Düngen erstellt. Nachdem diese auf einem mobilen Endgerät heruntergeladen ist, steigt Herr Wiese in seinen Traktor und düngt wie auf der Karte angegeben. Herr Wiese Jr. beobachtet dabei vom Ackerrand, dass der Boden tatsächlich so gedüngt wird, wie es die objektive Datenanalyse empfiehlt.
Herr Wiese nimmt die Applikationskarte während und nach der Benutzung genauer unter die Lupe. Es ist ihm wichtig, dass die Applikationskarte einfach und übersichtlich ist, damit sie direkt nach der Einführung von allen Mitarbeitern sowie auch den Zeitarbeitern problemlos genutzt werden kann. Er stellt fest, dass sein Smartphone als Anzeige für die Applikationskarte etwas klein geraten ist. Der Experte des Kompetenzzentrums informiert ihn darüber, dass auch eine Installation von Tablets in den Traktoren möglich wäre. Diese könnten, Dank der guten Vernetzungs-Lösung, die Applikationskarten dann auf dem gesamten Hof herunterladen und direkt einsetzen.
Nachdem der Ansprechpartner ein Tablet provisorisch montiert hat und Herr Wiese nochmals eine Applikationskarte anwendet, berichtet er seinem Sohn von einer leichteren Bedienung und einem besseren Überblick. Außerdem ist ihm auf der Fahrt eingefallen, dass lediglich so viele Tablets benötigt werden, wie es Mitarbeiter, bzw. auch Lohnarbeiter gibt, da diese zwischen den Landmaschinen getauscht werden könnten.
Im letzten Schritt kauft die Familie Wiese von einem vom Experten vorgeschlagenen Händler ein Starter-Packet. Mit diesem möchte Herr Wiese die Ergebnisse aus dem Testlauf nutzen und mit dem Experten des Kompetenzzentrums einen guten Grundbaustein für die Nutzung von Applikationskarten legen. Sofern durch weitere Projekte mehr Hardware aufgerüstet wird, beispielsweise ein ergänzendes NIRS-System, installiert der Ansprechpartner diese in Absprache mit der Familie Wiese.
Herr Wiese ist überrascht, dass er bis zum Schritt 6 keine Hardware eigens kaufen musste. Ebenso überzeugt ist er von der intuitiven Nutzung, da ihm die Applikationskarte genau vorgibt, wo er wie düngen muss. Die Information und Installation in Absprache mit dem Mitarbeiter des Kompetenzzentrums vor Ort findet er besonders wichtig, damit bei Problemen schnellstmöglich Hilfe geleistet werden kann. Der Ansprechpartner macht jedoch auch darauf aufmerksam, dass der Betrieb Wiese durch eine Technologie weitere Unterstützung erfahren könnte.
Nutzung von Cloud Computing für Applikationskarten
Herr Wiese Jr. ist während seiner Recherche über die Möglichkeit von Cloud Computing für Applikationskarten gestoßen und setzt sich mit folgenden Punkten auseinander:
Das Vertrauen in den Anbieter sensibel mit den Unternehmensdaten umzugehen, ist für Herrn Wiese Jr. besonders wichtig. Speziell bei Lösungen aus der Cloud sind die Unternehmen häufig nicht greifbar. Seriöse Anbieter besitzen jedoch in der Regel Siegel und Zertifikate sowie eine Liste an Referenzunternehmen. Manchmal ist es sinnvoll sich auch hier zuvor zu erkundigen.
Cloud Computing ermöglicht Herrn Wiese Jr. nahezu alle administrativen Tätigkeiten (Softwareupdates, Sicherheit, Datenschutzkonformität, …) an den Dienstleister aus der Cloud abzugeben. Bei einer Lösung aus der Cloud können sich Herr Wiese Jr. und seine Eltern voll auf die Nutzung konzentrieren. Ein spannender Punkt für Herrn Wiese Jr. und seine Eltern. Häufig sind solche Lösungen jedoch hochstandardisiert und passen sich nicht den Unternehmen an. Das Unternehmen Wiese müsste sich somit den Möglichkeiten der Lösung anpassen.
Die Applikationskarten-Lösungen aus der Cloud werben damit, auf allen Endgeräten und sowohl zeit- als auch ortsunabhängig zu funktionieren. Dieser Punkt ist besonders interessant, da Herr Wiese, sein Sohn sowie die Mitarbeiter auch vom Feld die gerade erst aktualisierte Applikationskarte herunterladen können. Natürlich gibt es auch „nicht cloudbasierte Lösungen“, die solche Funktionen besitzen, welches meistens jedoch mit mehr Aufwand verbunden ist.
Cloud Computing Lösungen überzeugen häufig durch eine sehr einfache (häufig webbasierte) Integration in das Unternehmensumfeld. Das vereinfacht das Testen der Lösungen und verringert den Migrationsaufwand. Trotzdem müssen Herr Wiese und sein Sohn zuvor testen, ob sich die Lösungen mit der bereits im Betrieb genutzten Software sinnvoll verknüpfen lässt.
Viele Applikationskarten-Lösungen aus der Cloud werben mit einer sogenannten „bedarfsgerechten Abrechnung“. Dabei nutzen einige die Abrechnung auf Basis der Anzahl an Benutzern, während andere auf Basis der tatsächlichen Anzahl der Nutzungen ihre Kosten berechnen. Letztlich bieten alle diese „Pay-per-use“ Modelle die Möglichkeit für Unternehmen Wiese bedarfsgerecht die Kosten zu kalkulieren. Das bedeutet Herr Wiese Jr. kann exakt die Kosten pro Mitarbeiter bzw. pro Nutzung kalkulieren und verringert somit das Risiko viel Geld in eine Softwarelösung zu investieren. Außerdem erleichtern solche Modelle auch einen schnellen Wechsel zu anderen Anbietern und Lösungen sowie eine flexible Anpassung der Nutzung an den tatsächlichen Bedarf.
Cloud Computing bietet dem Unternehmen Wiese einige interessante Möglichkeiten für den eigenen Betrieb. In jedem Fall bedarf es einer guten Vorbereitung für den landwirtschaftlichen Betrieb Wiese. Zur besseren Entscheidungsfindung möchten sich Herr Wiese Jr. und seine Eltern tiefer mit dem Thema auseinandersetzen.
Nutzung von Künstlicher Intelligenz für Applikationskarten
Der Experte des Kompetenzzentrums erklärt, wie auch in Informationsveranstaltungen, dass Applikationskarten in der Regel auf Künstlicher Intelligenz basieren.
Folgende Mehrwerte als auch Gefahren konnte Herr Wiese Jr. dabei für sein Unternehmen identifizieren:Die Interpretation der Satellitendaten kann innerhalb der Applikationskarten-Software durch die Nutzung von Künstlicher Intelligenz ergänzt werden. Somit benötigen Herr Wiese, sein Sohn und die Mitarbeiter weniger eigene Expertise und können sich noch mehr auf die Applikationskarte verlassen. Allerdings möchte Herr Wiese Jr. dennoch auch auf die Erfahrung seines Vaters setzen, um potentielle Fehlaussagen identifizieren zu können. Somit wäre die subjektive Einschätzung weiterhin als eine gute Ergänzung, beziehungsweise eine Art Absicherung relevant.
Künstliche Intelligenz kann aufgrund einer breiten Datenbasis nicht nur Wetterberichte, aktuelle Mineralien-Werte im Boden und die Arbeits-Kapazität auf dem Hof berücksichtigen, sondern darüber hinaus viele weitere Faktoren, sodass eine Bearbeitung des Ackers zum optimalen Zeitpunkt gewährleistet werden kann. Auch hier ist aber gerade Herrn Wiese Jr. wichtig, dass die Erfahrungswerte seines Vaters sowie die der Mitarbeiter kontrollierend beachtet werden.
Herr Wiese Jr. findet die Potenziale von KI sehr spannend. Dennoch ist immer abzuwägen, inwieweit den Bewertungen vollstens vertraut werden kann. Herr Wiese hat das Gespräch verpasst, möchte sich aber in jedem Fall ein passendes Video ansehen, mit seinem Sohn reden und auch den Ansprechpartner bei einem nächsten Vortrag besuchen.