Vernetzung
Aktuelle Vernetzungs-Situation auf dem Hof Wiese
Frau Wiese und ihr Sohn sprechen des Öfteren über sinnvolle Investitionsmöglichkeiten. Seit ein paar Wochen beschäftigen Sie sich vermehrt mit dem Thema „Landwirtschaft 4.0“. Herr Wiese Jr. möchte sehr gerne digitalisieren und recherchiert in Online-Foren nach Anregungen.
Frau Wiese kann das Problem wie folgt zusammenfassen:- Keine Grundausstattung für Digitalisierung
- WLAN-Anschluss nur am Wohnhaus auf dem Hof
- Mangeldes Wissen zum Thema „Landwirtschaft 4.0“
Möglichkeiten der Vernetzung
Durch die Einführung einer Vernetzungs-Lösung erhofft sich Frau Wiese, dass…
- der Grundbaustein für die Digitalisierung des Hofes gelegt wird
- diese den gesamten gesamten bewirtschafteten Flächen der Familie Wiese störungsfrei abdeckt
- Informationen nicht nur auf dem Hof, sondern auch von außerhalb abrufbar sind
Vernetzung – Frau Wiese möchte sofort loslegen…
Frau Wiese hat sich bereits eine Lösung ausgesucht, auf welche sie nach kurzer Recherche kam.
- Entscheidung für Vernetzung durch WLAN-Repeater
- Software für die Einrichtung von einer Dritthändler-Internetseite heruntergeladen
- Preislich auf günstige WLAN-Repeater und kostenfreie Software beschränkt
- „Investition in die Zukunft“ denkt sich Frau Wiese
Frau Wiese installiert eigenhändig die WLAN-Repeater auf dem Hof und testweise an einem naheliegenden Feld. Danach versucht Sie sich an der Software.
Erster Schritt – Prozesse analysieren
Frau Wiese hat sich nach der Installation schon auf das Vorzeichnen des Erfolges gefreut. Stolz erzählt sie ihrem Sohn davon, welcher die Vorgehensweise allerdings kritisch sieht und hinterfragt.
- Wie wirkt sich die Nutzung von WLAN-Repeatern auf die WLAN-Verbindung im Haus aus?
- Wie weit reicht das WLAN-Signal?
- Welche Prozesse sind von den Änderungen maßgeblich betroffen?
Frau Wiese und Herr Wiese Jr. können mit einem Klick auf den untenstehenden Knopf simulieren, welche Auswirkungen die finale Einführung der Vernetzungs-Lösung hätte…
Managementprozesse
Natürlich ist Frau Wiese als Betriebsinhaberin unmittelbar von der Einführung der Vernetzungs-Lösung betroffen. Sie ist diejenige, die die Einführung einer digitalen Lösung vorangetrieben hat und letztlich dafür Sorge tragen muss, dass alle mit der neuen Lösung arbeiten.
Kernprozesse
Unterstützungsprozesse
Die Einführung einer Vernetzungs-Lösung umfasst sowohl Hardware als auch Software und ist für Frau Wiese ein sehr neues Themengebiet. Zur Unterstützung möchte Sie neben ihrem Sohn auch den IT-Händler vor Ort einspannen, damit das Vorhaben möglichst schnell und problemfrei umgesetzt werden kann. Frau Wiese ist dabei wichtig, dass die Vernetzungs-Lösung möglichst wartungsarm ist.
Wichtige Erkenntnisse für Frau Wiese
Dass die Einführung einer digitalen Vernetzungs-Lösung solche Auswirkungen auf ihren Betrieb haben wird, damit hat Frau Wiese nicht gerechnet.
Folgendes ist Frau Wiese bewusst geworden:Gar überstürzte Versuche für bestimmte digitale Lösungen sind mit Vorsicht zu genießen, da oft mehr als im ersten Moment ersichtlich dahinter steckt.
Die Einführung von Vernetzung im Agrarbereich wirkt sich auf mehrere Arbeitswelten vieler Mitarbeitenden im Betrieb aus.
Die Anschaffungskosten beziehen sich nicht nur auf die Hardware. Übersichtliche, leicht zu bedienende Software ist in der Regel auch nicht kostenfrei. Außerdem entstehen in jedem Fall zusätzliche Kosten im Einführungs- und Betriebsprozess.
Eine digitale Lösung bedeutet Umstellung auf allen Ebenen. Sowohl Arbeitsprozesse als auch IT-Strukturen sind von der Einführung einer digitalen Lösung betroffen.
Frau Wiese: „Durchatmen, umorientieren und dann gut vorbereitet sein“
Frau Wiese ist froh, dass sie die WLAN-Repeater umtauschen konnte. Nach einigen Tests hatte sich bestätigt, dass die WLAN-Abdeckung auf dem Hof zu schlecht war und die Verbindung im Wohnhaus dennoch stark beeinträchtigte. Auch wenn Frau Wiese nun weiß, dass die Einführung einer Vernetzungs-Lösung nicht mit einem einfachen Fingerschnippen umgesetzt werden kann, lässt sie sich von ihrem Vorhaben nicht abbringen.
Sie trifft in Absprache mit ihrem Sohn folgende Vorbereitungen:Neben WLAN-Lösungen hat Herr Wiese Jr. auch die Möglichkeit von WAN-Systemen in Betracht gezogen. Er möchte sich im Folgenden näher damit beschäftigen und die Vor- und Nachteile von WAN-Systemen, speziell dem LoRaWAN-System, herausarbeiten.
Nachdem ein in der Theorie bestmögliches System identifiziert wurde, möchte Frau Wiese mit ihrem Sohn einen kleinen Test durchführen, um die Reichweite und die Signalstärke vor Ort zu erfahren. Überzeugt die Lösung dann auch praktisch, wird sie ausgeweitet.
Frau Wiese ist sich bewusst, dass alle Mitarbeiter die neue Vernetzungs-Lösung nutzen können. Daher will sie nach der Einführung ihre Mitarbeiter über die Änderungen informieren, sämtliche weiteren Schritte sehr transparent teilen und allen die Möglichkeit geben Kritik und Verbesserungsvorschläge äußern zu können.
Vernetzung: Der Einführungsprozess
Mithilfe des Leitfadens ist Frau Wiese gemeinsam mit Herrn Wiese Jr. den Einführungsprozess strukturiert angegangen.
Frau Wiese informiert sich zusammen mit ihrem Sohn über verschiedene Vernetzungs-Lösungen. Dabei befassen sie sich speziell mit WAN und den diversen WAN-Umsetzungsmöglichkeiten.
Das kleine Team vergleicht nach der aufschlussreichen Recherche mehrere WAN-Systeme. Herrn Wiese Jr. gefällt dabei besonders das LoRaWAN-System, da er sich bewusst ist, dass nicht an jeder Ackerfläche eine Stromzufuhr ist. Laut Recherche wäre LoRaWAN geeignet, da so wenig Energie benötigt wird, dass Empfänger auch batteriebetrieben sein können.
Herr Wiese Jr. bezieht von einem IT-Händler vor Ort ein kleines Probepacket. Neben einer LoRaWAN-Antenne gibt es noch zwei Empfänger-Module dazu, mit welchen das Team die Reichweite testen möchte. Frau Wiese stellt fest, dass die auf dem Hof installierte Antenne auch das Modul auf dem entferntesten Acker der Wiese‚s erkennt.
Herr Wiese Jr. nimmt die zwei verschiedenen Empfänger-Module sowie die Antenne genauer unter die Lupe. Es ist ihm wichtig, dass die Vernetzung direkt optimal eingerichtet wird, damit sie mit anderen Projekten alsbald starten können. Er stellt fest, dass die Antenne möglichst auf dem Dachboden des Kuhstalls montiert werden sollte. Hier ist sie nicht nur von starken Wettereinflüssen geschützt, sondern steht auch zentraler als im Haus der Familie Wiese.
Nachdem der Sohn von Frau Wiese die Antenne auf den Dachboden des Kuhstalls umgestellt hat, wird das vorhandene Signal zu den Empfänger-Modulen nochmals besser. Auch haben sie festgestellt, dass das Empfänger-Modul in der Nähe des Metallsilos ein wesentlich geringeres Signal anzeigte, obwohl die Distanz zur Antenne geringer war.
Im letzten Schritt kauft die Familie Wiese vom IT-Händler vor Ort ein LoRaWAN-Starter-Packet. Mit diesem möchte Herr Wiese Jr. die Ergebnisse aus dem Testlauf nutzen und mit dem IT-Händler einen guten Grundbaustein für die Digitalisierung legen. Sofern durch weitere Projekte mehr Hardware aufgerüstet wird, installiert der IT-Händler diese in Absprache mit der Familie Wiese.
Frau Wiese ist überrascht, dass sie bis zum Schritt 6 keine Hardware eigens kaufen musste. Ebenso überzeugt ist sie von der Reichweite und des dabei niedrigen Energieverbrauchs, welche die LoRaWAN-Lösung mit sich bringt. Die Beratung und Installation in Absprache mit dem IT-Händler vor Ort findet sie besonders wichtig, damit bei Problemen schnellstmöglich Hilfe geleistet werden kann. Der IT-Händler macht jedoch auch darauf aufmerksam, dass der Betrieb Wiese durch eine Technologie besonders Unterstützung erfahren könnte.
Nutzung von Cloud Computing für Vernetzung
Herr Wiese Jr. ist während seiner Recherche über die Möglichkeit von Cloud Computing für die Vernetzung gestoßen und setzt sich mit folgenden Punkten auseinander:
Das Vertrauen in den Anbieter sensibel mit den Unternehmensdaten umzugehen, ist für Herrn Wiese Jr. besonders wichtig. Speziell bei Lösungen aus der Cloud sind die Unternehmen häufig nicht greifbar. Seriöse Anbieter besitzen jedoch in der Regel Siegel und Zertifikate sowie eine Liste an Referenzunternehmen. Manchmal ist es sinnvoll sich auch hier zuvor zu erkundigen.
Cloud Computing ermöglicht Herrn Wiese Jr. nahezu alle administrativen Tätigkeiten (Softwareupdates, Sicherheit, Datenschutzkonformität, …) an den Dienstleister aus der Cloud abzugeben. Bei einer Lösung aus der Cloud können sich Herr Wiese Jr. und seine Eltern voll auf die Nutzung konzentrieren. Ein spannender Punkt für Herrn Wiese Jr. und seine Eltern. Häufig sind solche Lösungen jedoch hochstandardisiert und passen sich nicht den Unternehmen an. Das Unternehmen Wiese müsste sich somit den Möglichkeiten der Lösung anpassen.
Die Vernetzungs-Lösungen aus der Cloud werben damit, auf allen Endgeräten und sowohl zeit- als auch ortsunabhängig zu funktionieren. Dieser Punkt ist besonders in Anbetracht geplanter Digitalisierungsprojekte interessant, damit diese auf einen gewissen Grundbaustein aufbauen können. Natürlich gibt es auch „nicht cloudbasierte Lösungen“, die solche Funktionen besitzen, welches meistens jedoch mit mehr Aufwand verbunden ist.
Viele Vernetzungs-Lösungen aus der Cloud werben mit einer sogenannten „bedarfsgerechten Abrechnung“. Dabei nutzen einige die Abrechnung auf Basis der Anzahl an Benutzern, während andere auf Basis der Datenmenge ihre Kosten berechnen. Letztlich bieten alle diese „Pay-per-use“ Modelle die Möglichkeit für Unternehmen Wiese bedarfsgerecht die Kosten zu kalkulieren. Das bedeutet Herr Wiese Jr. kann exakt die Kosten pro Mitarbeiter bzw. pro Datenpaket kalkulieren und verringert somit das Risiko viel Geld in eine Softwarelösung zu investieren. Außerdem erleichtern solche Modelle auch einen schnellen Wechsel zu anderen Anbietern und Lösungen sowie eine flexible Anpassung der Nutzung an den tatsächlichen Bedarf.
Die Unterstützung durch Cloud Computing benötigt WLAN, welches am Hof Wiese aktuell nur unzureichend ausgebaut ist. Das WLAN im Haus könnte gerade tagsüber, bei intensiver Nutzung der Cloud, eingeschränkt werden. In Hinblick auf die Abende sieht Herr Wiese Jr. diesen Punkt jedoch weniger kritisch, da dort vergleichsweise wenige Zugriffe auf die Cloud erfolgen. Außerdem versucht Herr Wiese Jr. bei folgenden Digitalisierungsprojekten darauf zu achten möglichst wenige Schnittstellen zum WLAN zu benötigen und daher auf andere Technologien zu setzen.
Cloud Computing bietet dem Unternehmen Wiese einige interessante Möglichkeiten für den eigenen Betrieb. In jedem Fall bedarf es einer guten Vorbereitung für den landwirtschaftlichen Betrieb Wiese. Zur besseren Entscheidungsfindung möchten sich Herr Wiese Jr. und seine Eltern tiefer mit dem Thema auseinandersetzen.
Nutzung von Künstlicher Intelligenz für Vernetzung
Künstliche Intelligenz bietet im Bereich der Einführung einer Vernetzungs-Lösung noch keine Unterstützung. Sobald jedoch die Vernetzung als Grundbaustein gelegt, bzw. eingeführt ist, kann Künstliche Intelligenz bei anderen Digitalisierungslösungen genutzt werden. Dies wird auch bei den anderen Problemstellungen des Agrarbereiches klar.