Parallelfahrsysteme
Aktuelle Situation auf dem Hof Wiese
Herr Wiese Jr. berichtet am Abendbrottisch über die gute Implementierung der Vernetzungs-Lösung auf dem Hof. Herr Wiese erzählt daraufhin von einem Gespräch mit einem Mitarbeiter über das Thema Parallelfahrsysteme, welches auch ein Auszubildender interessant fand. Aktuell werden Landmaschinen manuell und ohne weitere Steuerungs-Hilfsmittel benutzt.
Herr Wiese und sein Mitarbeiter verbinden damit die folgenden Probleme:- Hoher Arbeitsaufwand
- Teilweise keine sehr zufriedenstellenden Ergebnisse
- Schwierigkeiten bei Auszubildenden, da diese die Ackerflächen noch nicht so gut kennen
Möglichkeiten von Parallelfahrsystemen
Durch die Nutzung von Parallelfahrsystemen erhofft sich Herr Wiese, dass…
- sich der Arbeitsaufwand in Bezug auf u.a. Pflanzenschutz- und Düngemaßnahmen reduzieren lässt
- optimierte Fahrtwege für bessere Ackerqualität, Effizienz und daher auch gesteigerten Ertrag sorgen
- bei schlechten Sichtverhältnissen und gerade bei Nacht die Landmaschinennutzung verbessert wird
- die Auszubildenden so die Ackerflächen besser kennenlernen und weniger direkte Rückfragen an Herrn Wiese stellen müssen
Digitale Unterstützung – Herr Wiese möchte sofort loslegen…
Herr Wiese informiert sich über digitale Möglichkeiten. Dabei stößt er auf die folgenden Hindernisse.
- Sehr undurchsichtiger Markt mit großer Systemvielfalt.
- Die unterschiedlichen Systeme umfassen meist verschiedene Angebote bezüglich der Unterstützungen.
- „Welches System wäre am sinnvollsten?“ denkt sich Herr Wiese.
Herr Wiese entscheidet sich dazu einen Abend das weitere Vorgehen zu überdenken.
Erster Schritt – Prozesse analysieren
Herr Wiese hat sich während der Recherche leicht überfordert gefühlt. Zusammen mit Herrn Wiese Jr. hinterfragt er die Situation.
- Welche Möglichkeiten der digitalen Unterstützungen gibt es für diesen Bereich?
- Was bieten die verschiedenen Software-Produkte und welche Hardware wird jeweils benötigt?
- Welche Prozesse sind von den Änderungen maßgeblich betroffen?
Herr Wiese hat mit einem Ansprechpartner des Kompetenzzentrums telefoniert und einen Termin vereinbart.
Managementprozesse
Durch die Nutzung eines Parallelfahrsystems, wird die Qualität der Pflege von Ackerflächen und Pflanzen gesteigert. Die Pflanzenschutzmittel- und Düngemengen können flächenspezifisch exakter verteilt werden, was gegebenenfalls eine Ertragssteigerung und in jedem Falle eine Schonung des Ackers mit sich bringt.
Mittels einer optimierten Pflege von Ackerflächen und Pflanzen, wird das Risiko von Mindermengen durch Überdüngung oder Verwendung falscher Pestizid-Mengen minimiert. Herr Wiese kann daher mit weniger Ertragsausfall bei sonst gleichen Bedingungen, wie beispielsweise dem Wetter, rechnen. Außerdem rechnet Herr Wiese mit weniger festgefahrenen Landmaschinen und Bergungsarbeiten aus Gräben, da die Auszubildenden auch ohne seinen direkten Rat ein Kontrollmedium für die Wege auf dem Acker haben.
Unter Verwendung eines Parallelfahrsystems werden die Landflächen der Familie Wiese optimal mit Nährstoffen und Pflanzenschutzmitteln versorgt. Damit umgeht der Familienbetrieb die Gefahren einer Überdüngung von Teilflächen oder sogar ganzen Feldern. Zu diesen gehören unter anderem das Verunreinigen des Grundwassers sowie erhebliche Ernteverluste. Außerdem werden durch die genaue Einhaltung von vorher festgelegten Fahrtwegen sowohl Treibstoff-Kosten optimiert als auch die Anzahl von Unfällen oder Bergungsarbeiten reduziert.
Natürlich ist auch Frau Wiese als Betriebsinhaberin unmittelbar von der Einführung des Parallelfahrsystems betroffen. Sie ist zwar nicht diejenige, die die Einführung einer digitalen Lösung vorangetrieben hat, dafür aber letztlich Sorge tragen muss, dass alle mit der neuen Lösung arbeiten.
Kernprozesse
Die Nutzung eines Parallelfahrsystems bedarf, neben der Software und einem Anzeige- oder Steuergerät, Landmaschinen, mit welchen die Arbeit verrichtet werden kann. Herr Wiese ist dabei sehr froh, dass die Landmaschinen je nach Parallelfahrsystem relativ einfach aufgerüstet werden können und nicht ersetzt werden müssen. Gerade Spurhalte-Assistenten sowie einfache, automatische Lenkvorrichtungen können nach dem Ummontieren auf anderen Landmaschinen genutzt werden. Somit würden künftig Mitarbeiter beim Spurhalten unterstützt werden, damit die optimalen Wege befahren werden. Auch besteht die Möglichkeit, dass durch einen Lenkassistenten lediglich Gas und Bremse betätigt werden müssen, um menschliche Ungenauigkeiten weitesgehend zu reduzieren. Welche der Möglichkeiten für Herrn Wiese interessant sind, wird beim Einführungsprozess behandelt.
Unterstützungsprozesse
Die Einführung eines Parallelfahrsystems umfasst sowohl Hardware als auch Software und ist für Familie Wiese ein sehr neues Themengebiet. Zur Unterstützung möchte Sie einen Ansprechpartner des Kompetenzzentrums vor Ort einspannen, damit das Vorhaben möglichst schnell und problemfrei umgesetzt werden kann. Herrn Wiese ist dabei wichtig, dass das Parallelfahrsystem möglichst einfach in der Handhabung und dazu wartungsarm ist.
Wichtige Erkenntnisse für Herrn Wiese
Mit so einer Systemvielfalt und unterschiedlichen Angeboten hat Herr Wiese nicht gerechnet.
Folgendes ist Herrn Wiese und seinem Sohn bewusst geworden:Überstürzte Versuche für bestimmte digitale Lösungen sind mit Vorsicht zu genießen, da oft mehr als im ersten Moment ersichtlich dahinter steckt.
Die Einführung von digitalen Lösungen im Agrarbereich wirken sich auf mehrere Arbeitswelten vieler Mitarbeitenden im Betrieb aus.
Die Anschaffungskosten beziehen sich sowohl auf die Hardware als auch auf die Software. Außerdem entstehen in jedem Fall Kosten im Einführungs- und Betriebsprozess.
Eine digitale Lösung bedeutet Umstellung auf allen Ebenen. Sowohl Arbeitsprozesse als auch IT-Strukturen sind von der Einführung einer digitalen Lösung betroffen.
Herr Wiese: „Durchatmen, umorientieren und gut vorbereitet sein“
Herr Wiese ist froh, dass er noch nicht ohne die Informationen von dem Ansprechpartner des Kompetenzzentrums ein System gekauft hat. Auch wenn Herr Wiese nun weiß, dass die Einführung eines Parallelfahrsystems nicht mit einem einfachen Fingerschnippen umgesetzt werden kann, lässt er sich von seinem Vorhaben nicht abbringen.
Herr Wiese trifft folgende Vorbereitungen:Herr Wiese, Herr Wiese Jr. und der Ansprechpartner des Kompetenzzentrums werden den Einführungsprozess durchführen. Sie sollen am Ende ebenfalls die Entscheidung treffen und mittragen, welche Lösung passt und eingeführt werden soll.
Für Herrn Wiese kommen nur digitale Lösungen in den näheren Auswahlprozess, die vom Team im Vorfeld getestet werden können. Vorhandene Demozugänge mit einem zeitlich adäquaten Testzeitraum sind eine Grundvoraussetzung. Auf diese Anforderungen an potenzielle Anbieter für digitale Lösungen verständigt er sich mit dem Team.
Digitale Lösung für Gesetze und Richtlinien: Der Einführungsprozess
Mithilfe des Ansprechpartners vom Kompetenzzentrum ist Frau Wiese den Einführungsprozess strukturiert angegangen.
Herr Wiese informiert sich zusammen mit seinem Sohn und einem Ansprechpartner des Kompetenzzentrums aus der Nähe über verschiedene System-Lösungen. Dabei befassen sie sich mit unterschiedlichen Varianten von Parallelfahrsystemen, so neben LED-Spurhalteassistenz-Anzeigen auch mit Lenkassistenzen für das halbautomatische Fahren.
Das kleine Team vergleicht nach der aufschlussreichen Recherche mit dem Ansprechpartner des Kompetenzzentrums mehrere Anbieter. Herrn Wiese Jr. gefallen dabei besonders die Anbieter, welche mittels LED-Anzeigen und einem GPS-Gerät einfaches Spurhalten ermöglichen. Laut dem Experten des Kompetenzzentrums wären diese auch besonders für die Auszubildenden geeignet, da diese so optimierte und flächenindividuelle Fahrtwege einhalten können. Das Fachwissen von Herrn Wiese könnte beim Umfahren gewisser Ackerstücke so auch die Auszubildenden vor dem Festfahren bewahren.
Nach der erfolgreichen Angebots-Auswahl installiert der Ansprechpartner zusammen mit Herrn Wiese Jr. einen vom Kompetenzzentrum gestellten Prototypen. Herr Wiese testet daraufhin das System, welches mittels GPS-Daten Fahrtwege aufzeichnen kann. Nach der Aufzeichnung aktiviert Herr Wiese die flexibel montierte LED-Anzeige und fährt die Ackerfläche ab. Dabei wird ihm in einer Art Ampelsystem angezeigt, ob er sich noch auf dem optimalen Weg befindet oder er gegebenenfalls seine Richtung korrigieren muss. Herr Wiese Jr. beobachtet dabei vom Ackerrand, dass der Weg tatsächlich der ist, den sein Vater zuvor einprogrammiert hat.
Herr Wiese nimmt das Parallelfahrsystem während und nach der Benutzung genauer unter die Lupe. Es ist ihm wichtig, dass die Nutzung einfach ist, damit das System direkt nach der Einführung von allen Mitarbeitern, Auszubildenden sowie den Zeitarbeitern problemlos genutzt werden kann. Die einfache Handhabung schreibt Herr Wiese dem System zu, unsicher ist er sich noch bei der flexiblen Montage an einer anderen Landmaschine. Herr Wiese empfindet jedoch auch die Möglichkeit des Lenkassistenten als sehr interessant und möchte dabei in Zukunft über eine Investition nachdenken.
Nachdem der Ansprechpartner die Bedenken von Herrn Wiese erfasst hat, montiert er mit Herrn Wiese zusammen das GPS-Gerät und die LED-Anzeige an eine andere Landmaschine. Auf dieser testet auch nochmals Herr Wiese Jr. die Funktionalität, während sich Herr Wiese am Ackerrand mit dem Ansprechpartner über zukünftige Investitionsmöglichkeiten unterhält. Herr Wiese wurde auf jeden Fall klar, dass die Montage dieses Systems sich als einfach erwiesen hat und ebenso eine künftige Aufrüstung eine gute Option ist.
Im letzten Schritt kauft die Familie Wiese von einem vom Experten vorgeschlagenen Händler ein Starter-Packet. Mit diesem möchte Herr Wiese die Ergebnisse aus dem Testlauf nutzen und mit dem Experten des Kompetenzzentrums einen guten Grundbaustein für die Nutzung des Parallelfahrsystems legen. Sofern durch weitere Projekte mehr Hardware aufgerüstet wird, beispielsweise ein Lenkassistent, installiert der Ansprechpartner diese in Absprache mit der Familie Wiese.
Herr Wiese ist überrascht, dass er bis zum Schritt 6 keine Hardware eigens kaufen musste. Ebenso überzeugt ist er von der intuitiven Nutzung, da ihm die LED-Anzeige des Parallelfahrsystems genau vorgibt, welchen Weg er fahren muss. Die Information und Installation in Absprache mit dem Mitarbeiter des Kompetenzzentrums vor Ort findet er besonders wichtig, damit bei Problemen schnellstmöglich Hilfe geleistet werden kann. Der Ansprechpartner macht jedoch auch darauf aufmerksam, dass der Betrieb Wiese durch eine Technologie weitere Unterstützung erfahren könnte.
Nutzung von Cloud Computing
Der Ansprechpartner macht Herrn Wiese und seinen Sohn auf die folgenden Möglichkeiten aufmerksam:
Das Vertrauen in den Anbieter sensibel mit den Unternehmensdaten umzugehen, ist für Herrn Wiese besonders wichtig. Speziell bei Lösungen aus der Cloud sind die Unternehmen häufig nicht greifbar. Seriöse Anbieter besitzen jedoch in der Regel Siegel und Zertifikate sowie eine Liste an Referenzunternehmen. Manchmal ist es sinnvoll sich auch hier zuvor zu erkundigen.
Cloud Computing ermöglicht Herrn Wiese nahezu alle administrativen Tätigkeiten (Softwareupdates, Sicherheit, Datenschutzkonformität, …) an den Dienstleister aus der Cloud abzugeben. Bei einer Lösung aus der Cloud kann sich Herr Wiese voll auf die Nutzung konzentrieren. Häufig sind solche Lösungen jedoch hochstandardisiert und passen sich nicht den Unternehmen an. Das Unternehmen Wiese müsste sich somit den Möglichkeiten der Lösung anpassen.
Herr Wiese kann durch Cloud Computing jederzeit einsehen, wo seine Landmaschinen gerade fahren und welchen Weg sie dabei genutzt haben. Gerade bei Auszubildenden kann er so sichergehen, dass die optimalen Bewege genutzt wurden und gegebenenfalls Hinweise für die nächsten Fahrten geben.
Viele Software-Lösungen aus der Cloud werben mit einer sogenannten „bedarfsgerechten Abrechnung“. Dabei nutzen einige die Abrechnung auf Basis der Anzahl an Benutzern, während andere auf Basis der tatsächlichen Anzahl der Nutzungen ihre Kosten berechnen. Letztlich bieten alle diese „Pay-per-use“ Modelle die Möglichkeit für Unternehmen Wiese bedarfsgerecht die Kosten zu kalkulieren. Das bedeutet Herr Wiese kann exakt die Kosten pro Gerät kalkulieren und verringert somit das Risiko viel Geld in eine Softwarelösung zu investieren. Außerdem erleichtern solche Modelle auch einen schnellen Wechsel zu anderen Anbietern und Lösungen sowie eine flexible Anpassung der Nutzung an den tatsächlichen Bedarf.
Für weitere Informationen zu dem Thema greift Herr Wiese auf ein Praxisbeispiel zurück, welches nochmals weitere Einblicke in die Technologie bietet.
Nutzung von Künstlicher Intelligenz
Der Experte des Kompetenzzentrums erklärt außerdem, welche Zukunftspotentiale von Künstlicher Intelligenz ausgehen.
Besonders möchte er hier auf folgendes verweisen:Durch Künstliche Intelligenz gelingt es Landmaschinen vollautonom zu jeder Tages- und Nachtzeit betreiben zu können. Dabei haben Mitarbeiter zunächst Kontrollaufgaben, welche allerdings nach einer gewissen Probezeit entfallen. Somit kann Herr Wiese sich mit seinen Mitarbeitern auf die Arbeit konzentrieren, die nicht automatisiert werden kann. Damit umgeht er außerdem das Problem, dass er Zeitarbeiter einstellen muss und ebenso die Schwierigkeit interessierte Auszubildende zu finden. Für Herrn Wiese ist allerdings wichtig, dass die Mitarbeiter die Lösung als Arbeitserleichterung und keinen richtigen Personal-Ersatz ansehen. Der Betrieb Wiese hat ausreichend Arbeit für die vorhandenen und künftigen Mitarbeiter und Auszubildenden.
Herr Wiese hat durch eine mittels Künstlicher Intelligenz durchgeführten Bewertung die Möglichkeit, die von den Auszubildenden und Mitarbeiter gefahrenen Strecken zu bewerten. Bei dieser Analyse geht es ihm speziell um die ungefähre Einhaltung der optimalen Wege und der von der Künstlichen Intelligenz vorgeschlagenen Verbesserungen. Herr Wiese hat dabei jedoch auch Bedenken, dass sich die Mitarbeiter und Auszubildenden stetig überwacht und daher unwohler fühlen.
Herrn Wiese gefällt dieser Zukunftsausblick, da er am liebsten heute schon auf diese Funktionen zurückgreifen würde. Der Ansprechpartner des Kompetenzzentrums bietet an, dass er sich bei neuen Informationen oder einem Fachvortrag mit dem Thema bei Herrn Wiese melden wird.