Papierloses Büro
Papierhaftes Arbeiten im Büro
Herr Meier und seine Frau übernehmen etwaige Büro-Tätigkeiten, von dem Auftragsmanagement bis hin zum Rechnungswesen. Dabei wird das Ehepaar von den unzähligen Dokumenten in Papierform gar überhäuft.
Genauer besteht das Problem aus:- Suchen und Einsortieren von Dokumenten benötigt viel Zeit
- Motivation manuell Daten abzulegen oder zu suchen ist gering
- Verspätete Rechnungsstellung durch fehlende oder falsche zugeordnete Dokumente
- Dokumente müssen ggf. nochmals angefragt werden, da sie nicht wiederzufinden sind
Möglichkeiten des digitalen Datenmanagements
Durch die Einführung einer digitalen Datenmanagementlösung erhofft sich Herr Meier, dass …
- sowohl Frau Meier als auch er Zeit einsparen können
- die Motivation gegenüber dem Thema Datenmanagement gesteigert wird
- der Prozess des „manuellen Einsortierens“ in den Computer entfällt
- die Dateneinsicht transparent und schnell passieren kann
Digitales Datenmanagement: Herr Meier möchte sofort loslegen…
Herr Meier hat sich bereits eine digitale Lösung ausgesucht. Sie wurde ihm von einem befreundeten Unternehmer empfohlen.
- Entscheidung für Softwarelösung eines persönlichen Bekannten
- Preislich im oberen Mittelfeld angesiedelt
- „Investition in die Zukunft“ denkt sich Herr Meier
Herr Meier steht also kurz davor, den Kauf der Software bei seinem Vor-Ort-IT-Händler des Vertrauens vorzunehmen und die Installation in Auftrag zu geben.
Erster Schritt – Prozesse analysieren
Herr Meier hat sich innerlich schon für die digitale Lösung entschieden. Frau Meier sieht es jedoch kritisch und hinterfragt den Impuls ihres Mannes.
- Wie wird sich die Einführung eines digitalen Datenmanagements auf ihren Handwerksbetrieb auswirken?
- Was halten die Mitarbeiter von der neuen Technologie?
- Welche Prozesse und Abteilungen sind von den Änderungen maßgeblich betroffen?
Frau und Herr Meier können mit einem Klick auf den untenstehenden Knopf simulieren, welche Auswirkungen die Einführung eines digitalen Datenmanagements hätte…
Managementprozesse
Natürlich ist Herr Meier als Betriebsinhaber unmittelbar von der Einführung eines digitalen Datenmanagements betroffen. Er ist derjenige, der die Einfühung einer digitalen Lösung vorangetrieben hat und letztlich dafür Sorge tragen muss, dass alle mit der neuen Lösung arbeiten.
Kernprozesse
Die Beschaffung ist ein zentraler Prozess bei der Einführung eines digitalen Datenmanagements. So könnten künftig beispielsweise Bestellungen über ein vorgefertiges Formular digital ausgefüllt werden. Entfallen würde dann das Faxen der handschriftlichen Notizen von Herrn Meier sowie das Abheften in einem Ordner.
Die Logistik ist ein zentraler Prozess bei der Einführung eines digitalen Datenmanagements. So könnten künftig beispielsweise Transportdokumente eingescannt werden. Entfallen würde für Frau Meier die Suche nach dem Dokument in Ordnern, da sie digital den schnelleren Überblick bekommt.
Die Produktion ist ein zentraler Prozess bei der Einführung eines digitalen Datenmanagements. So könnten künftig beispielsweise Prüfbescheinigungen mittels eines Smartphones oder Tablets über ein vorgefertiges Formular digital ausgefüllt werden. Entfallen würde dann das Sammeln und Übergeben der Bescheinigungen an Frau Meier, wodurch u.a. weniger Dokumente verloren gehen.
Der Vertrieb ist ein zentraler Prozess bei der Einführung eines digitalen Datenmanagements. So könnten künftig beispielsweise Auftragsbestätigungen über ein vorgefertiges Formular digital ausgefüllt und per E‑Mail versendet werden. Entfallen würde somit das Versenden per Post oder Fax sowie das Abheften in einem Ordner.
Unterstützungsprozesse
Die Einführung einer neuen Software wirkt sich auf die bestehende IT-Struktur des Handwerksbetriebs aus. Hier müssen die Verantwortlichen – bei Herrn Meier ist es der IT-Händler vor Ort – sämtliche Schnittstellen auf die neue digitale Lösung umstellen. Auch muss die vorhandene Hardware, wie stationäre Computer, mobile Endgeräte, Büronetzwerk und Online-Zugänge, zum neuen digitalen Datenmanagement passen.
Alle Mitarbeitenden sollen künftig mit der neuen Lösung arbeiten. Sie sind also diejenigen, die mit dem digitalen Datenmanagement täglich zu tun haben werden. Aber sind alle mit der von Herrn Meier ausgewählten Softwarelösung einverstanden?
Die Umstellung auf das digitale Datenmanagement würde sich unmittelbar auf den Arbeitsbereich von Frau Meier auswirken. Sie ist im Betrieb u.a. für die Rechnungsstellung zuständig und muss sich der neuen Lösung anpassen. Wie wirkt sich das digitale Datenmanagement auf ihre Arbeitsprozesse aus? Wie umfangreich wird die Umstellung sein?
Wichtige Erkenntnisse für Herrn Meier
Dass die Einführung eines digitalen Datenmanagements solche Auswirkungen auf seinen Betrieb haben wird, damit hat Herr Meier nicht gerechnet.
Folgendes ist Herrn Meier bewusst geworden:Empfehlungen für bestimmte digitale Lösungen sind mit Vorsicht zu genießen, da Betriebe unterschiedlich strukturiert sind.
Die Einführung eines digitalen Datenmanagements wirkt sich auf mehrere Arbeitswelten vieler Mitarbeitenden im Betrieb aus.
Eine digitale Lösung bedeutet Umstellung auf allen Ebenen. Sowohl Arbeitsprozesse als auch IT-Strukturen sind von der Einführung einer digitalen Lösung betroffen.
Die Anschaffungskosten nur für die Software stellen lediglich einen Bruchteil dar. Es entstehen in jedem Fall zusätzliche Kosten im Einführungs- und Betriebsprozess.
Herr Meier: „Durchatmen und gut vorbereitet sein“
Herr Meier ist froh, noch keine Anschaffung vorgenommen zu haben. Womöglich wäre die Software gekauft, aber nie zum Einsatz gekommen. Auch wenn Herr Meier nun weiß, dass die Einführung eines digitalen Datenmanagements nicht mit einem einfachen Fingerschnipp umgesetzt werden kann, lässt er sich von seinem Vorhaben nicht abbringen.
Er trifft folgende Vorbereitungen:Seine Frau und ein kleines ausgewähltes Team aus der Belegschaft werden den Einführungsprozess mit durchführen. Sie sollen am Ende ebenfalls die Entscheidung treffen und mittragen, welche digitale Lösung passt und eingeführt werden soll.
Herr Meier ist sich bewusst, dass alle Mitarbeiter die neue Lösung des Datenmanagements nutzen sollen. Daher will er sämtliche Schritte sehr transparent mit seinen Mitarbeitern teilen und allen die Möglichkeit geben Kritik und Verbesserungsvorschläge äußern zu können.
Für Herrn Meier kommen nur digitale Lösungen in den näheren Auswahlprozess, die vom Team im Vorfeld getestet werden können. Vorhandene Demozugänge mit einem zeitlich adäquaten Testzeitraum sind eine Grundvoraussetzung. Auf diese Anforderungen an potenzielle Anbieter für digitale Lösungen verständigt er sich mit dem Team.
Digitales Datenmanagement: Der Einführungsprozess
Mithilfe des Leitfadens ist Herr Meier gemeinsam mit dem Team den Einführungsprozess strukturiert angegangen.
Herr Meier und sein Team haben zunächst die derzeit aktuellen Arbeitsprozesse aufgenommen. Frau Meier hat ihre Arbeitsprozesse im Personal- und Rechnungswesen Schritt für Schritt dokumentiert. Herr Meier wiederum hat die Arbeitsprozesse für u.a. das Auftragsmanagement dokumentiert und mit den Mitarbeitern auch Prozesse aus den Bereichen Logistik und Vertrieb festgehalten.
Durch die akribische Schritt-für-Schritt-Dokumentation der jeweiligen Arbeitsprozesse sind Schwachstellen zutage getreten, die im Arbeitsalltag nicht auffallen oder häufig kompensiert werden. Schwachstellen sollten erst behoben werden, bevor eine digitale Lösung eingeführt wird. Erst optimierte Prozesse sind bereit für eine digitale Lösung und gewinnen so Effizienz.
Nachdem Herr Meier und sein Team die Schwachstellen in den Prozessen aufgedeckt haben, geht es nun daran, Vorschläge zur Verbesserung zu diskutieren. Eine Bedarfsanalyse hilft, Wünsche aller Beteiligten aufzunehmen, um „schlechte Gewohnheiten“ abzulegen und ärgerliche Fehler, die sich im Laufe der Jahre eingeschlichen haben, endlich abzustellen. „Es sorgte für viele im Team für ein befreiendes Gefühl, nervige Abläufe endlich einmal anzusprechen, um diese zu verändern oder sogar komplett aufzulösen“, so Herr Meier.
Wie gehen wir weiter vor? Das Projektziel, die Einführung eines digitalen Datenmanagements, sollte möglichst schnell und ohne komplizierte Umwege erreicht werden. Daher erstellte das Team einen Projekt- und Zeitplan und definierte für jeden Meilenstein Verantwortliche. Auch regelmäßige Treffen, um sich über den Projektstand auszutauschen, wurden in die Projektplanung mit aufgenommen.
Die Bedarfsanalyse und die Korrektur der Abläufe gaben schon Aufschluss darüber, welche Anforderungen an das künftige digitale Datenmanagement gestellt werden sollten. Entsprechend wurden verschiedene Angebote mit kostenlosen oder kostengünstigen Demozugängen ermittelt und in die engere Auswahl genommen.
Im letzten Schritt werden die besten Softwarelösungen im Detail getestet. Kriterien wie Funktionalität, Nutzbarkeit und einfache Integration in das Unternehmen sind Herrn Meier dabei sehr wichtig.
Herr Meier ist überrascht, dass sich das Team in den Schritten 1 bis 4 zunächst ausschließlich mit der Prozess- und Bedarfsanalyse beschäftigt hat. In diesen Phasen wurden noch keine Softwarelösungen getestet oder gar in den Auswahlprozess überführt. Damit hat keiner gerechnet. Nach der Auswahl der bestmöglichen Lösung soll diese nun in das Unternehmen integriert werden mit der Option auch nachträglich noch Änderungen und Anpassungen vornehmen zu können. Dabei spielen zwei Technologien eine besondere Rolle.
Nutzung von Cloud Computing im Datenmanagement
Herr Meier und sein Team sind während ihrer Recherche über die Möglichkeit von Cloud Computing für digitales Datenmanagement gestoßen und setzen sich mit folgenden Punkten auseinander:
Das Vertrauen in den Anbieter sensibel mit den Unternehmensdaten umzugehen, ist für Herrn Meier besonders wichtig. Speziell bei Lösungen aus der Cloud sind die Unternehmen häufig nicht greifbar. Seriöse Anbieter besitzen jedoch in der Regel Siegel und Zertifikate sowie eine Liste an Referenzunternehmen. Manchmal ist es sinnvoll sich auch hier zuvor zu erkundigen.
Cloud Computing ermöglicht Herrn Meier nahezu alle administrativen Tätigkeiten (Softwareupdates, Sicherheit, Datenschutzkonformität, …) an den Dienstleister aus der Cloud abzugeben. Bei einer Lösung aus der Cloud können sich Herr Meier und sein Team voll auf die Nutzung konzentrieren. Ein spannender Punkt für Herrn Meier und sein Team. Häufig sind solche Lösungen jedoch hochstandardisiert und passen sich nicht den Unternehmen an. Das Unternehmen Meier müsste sich somit den Möglichkeiten der Lösung anpassen.
Cloud Computing Lösungen überzeugen häufig durch eine sehr einfache (häufig webbasierte) Integration in das Unternehmensumfeld. Das vereinfacht das Testen der Lösungen und verringert den Migrationsaufwand. Trotzdem müssen Herr Meier und sein Team zuvor testen, ob sich die Lösungen mit der bereits im Betrieb genutzten Software sinnvoll verknüpfen lässt.
Die Lösungen des Datenmanagements aus der Cloud werben damit, auf allen Endgeräten und sowohl zeit- als auch ortsunabhängig zu funktionieren. Dieser Punkt wäre für Herrn Meier sehr sinnvoll, damit seine Mitarbeiter auch auf der Baustelle Zeiten erfassen können. Natürlich gibt es auch „nicht cloudbasierte Lösungen“, die solche Funktionen besitzen, welches meistens jedoch mit mehr Aufwand verbunden ist.
Viele Datenmanagementsoftwarelösungen aus der Cloud werben mit einer sogenannten „bedarfsgerechten Abrechnung“. Dabei nutzen einige die Abrechnung auf Basis der Anzahl an Benutzern, während andere auf Basis der Datenmenge und wiederum andere nach Nutzungsdauer der Lösung ihre Kosten berechnen. Letztlich bieten alle diese „Pay-per-use“ Modelle die Möglichkeit für Unternehmen Meier bedarfsgerecht die Kosten zu kalkulieren. Das bedeutet Herr Meier kann exakt die Kosten pro Mitarbeiter bzw. pro Nutzung kalkulieren und verringert somit das Risiko viel Geld in eine Softwarelösung zu investieren. Außerdem erleichtern solche Modelle auch einen schnellen Wechsel zu anderen Anbietern und Lösungen sowie eine flexible Anpassung der Nutzung an den tatsächlichen Bedarf.
Cloud Computing bietet dem Unternehmen Meier einige interessante Möglichkeiten für den eigenen Betrieb. Zur besseren Entscheidungsfindung möchten sich Herr Meier und sein Team tiefer mit dem Thema auseinandersetzen.
Nutzung von Künstlicher Intelligenz im Datenmanagement
Als weitere Technologie für das digitale Datenmanagement rückt das Thema Künstliche Intelligenz (kurz: KI) vermehrt in den Fokus und birgt spannende Anwendungsszenarien:
Einige Anbieter bieten Optical Character Recognition (kurz: OCR) an, welches auf Künstliche Intelligenz basieren kann. Mittels OCR werden Dokumente, egal ob eingescannt oder bereits digital vorliegend, automatisch erkannt und zum Beispiel als Angebot, Rechnung, Lieferschein oder Bestellung eingestuft. Frau Meier findet die Option sehr spannend. Sie hat jedoch auch Bedenken bezüglich der fortlaufenden Analyse der Dokumente. Hier gilt es abzuwägen inwieweit das Unternehmen Meier gewillt ist solche Lösungen zu nutzen.
Dokumente werden mittels Künstlicher Intelligenz automatisch verschiedenen Kategorien zugeordnet. So kann beispielsweise bei einer Rechnung das Datum und der Kunde eine Kategorie, bzw. ein Stichwort sein, unter welcher das Dokument zu einem späteren Zeitpunkt gefunden werden kann. Eine sehr spannende Funktion für Frau und Herrn Meier, wobei für Herrn Meier der Fokus definitiv eher auf den Dokumenten liegt. Auch hier gilt es Nutzen und Risiken in Einklang zu bringen.
Herr Meier und sein Team verstehen den Nutzen von Künstlicher Intelligenz für das digitale Datenmanagement, jedoch auch die Gefahren, die solche Transparenz mit sich bringt. Sie werden das Thema weiterverfolgen und schauen stets nach aktuellen Informationen zum digitalen Datenmanagement und KI.