Routenplanung
Veraltete Routenplanung
Julian Seemann, der älteste Sohn der Familie Seemanns beschäftigt sich oft in seinen Semesterferien mit Digitalisierungstrends in der maritimen Wirtschaft.
Insbesondere in Kundengesprächen wurde ihm die Wichtigkeit einer optimalen Routenplanung bewusst.
Genauer besteht das Problem aus:- Routenplanung erfolgt derzeit manuell von Disponenten oder Flottenmanager
- Lagerkapazitäten auf dem Schiff werden häufig nicht voll ausgelastet
- Planmäßige Ankunftszeiten werden nicht pünktlich eingehalten
- Hoher Energieverbrauch bei ineffizienten Routen
- Routendaten werden nicht analysiert
Möglichkeiten einer digitalen Routenplanung
Herr Seemann und Herr Seemann Junior erkennen, dass die aktuelle Routenplanung Optimierungspotenzal besitzt.
Daher erhoffen sie sich, dass die Einführung einer digitalen Lösung…- die Routenplanung zukünftig digital erfolgt
- die Transparenz und Planbarkeit von Lieferketten verbessert werden
- die Routen optimiert und Treibstoff eingespart wird
- die Frachtkapazitäten voll ausgelastet werden
- die Routendaten analysiert und gesammelt werden
Digitalisierung der Routenplanung – Herr Seemann Junior macht sich Gedanken über die Umsetzung des Projektes
Herr Seemann Junior setzt sich mit seinem Vater Herr Seemann zusammen und bespricht die Anforderungen der digitalen Routenplanung.
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Saubere Schnittstellen zu anderen Softwareprodukten
- Status Abfrage, Standortübermittlung in Echtzeit
Herr Seemann steht kurz davor, den Kauf der Software bei seinem Vor-Ort-IT-Händler des Vertrauens vorzunehmen und die Installation in Auftrag zu geben.
Erster Schritt – Prozesse analysieren
Herr Seemann Junior stoppt das schnelle Handeln seines Vaters und klärt ihm über die grundlegende Vorgehensweise einer Einführung digitaler Lösung auf.
- Wie wirkt sich die neue Einführung einer digitalen Routenplanung auf die Reparaturwerft aus?
- Was halten die Mitarbeiter von der Idee einer digitalen Routenplanung?
- Welche Prozesse sind von den Änderungen im Unternehmen Seemann Gruppe betroffen?
Herr Seemann erhält mit einem Klick auf den untenstehenden Knopf einen Einblick darüber, welche Auswirkungen die Einführung einer digitalen Routenplanung hätte…
Managementprozesse
Kernprozesse
Das Ziel einer digitalen Routenplanung ist die optimale Auslastung des Schiffes und die langfristige Reduzierung des Treibstoffverbrauchs. Sie optimiert die Schiffsprozesse und vernetzt Daten und Schnittstellen.
Unterstützungsprozesse
Herr Seemann hat erkannt, dass die Modernisierung der Schiffe ein wichtiger Schritt für die Digitale Entwicklung ist. Neue Daten strömen durch bislang unbekannte Prozesse und neue IT-Landschaften entstehen. Bisherige IT-Schnittstellen müssen daher an die neue Lösung angepasst werden.
Die Kommunikationsebene verändert sich durch neuartige Möglichkeiten der Vernetzung. Digitale Lösungen kommunizieren automatisiert mit Schnittstellen und ermöglichen den Flottenmanager oder den Disponenten schnelle Reaktionen zu aktuellen Situationen auf dem Schiff. „Lange Kommunikationswege werden durchbrochen und neue Wege werden geschaffen“, so Herr Seemann Junior.
Das Aha-Erlebnis für Herr Seemann
Herr Seemann ist begeistert von der neuen Technologie und erkennt, dass sie die bestehenden Prozesse im vollen Ausmaß verändert.
Folgende Punkte sind von Herr Seemann erfasst worden:Jedes Unternehmens ist unterschiedlich strukturiert und daher nicht für jede Lösung geeignet. Der Grundbaustein einer Einführung, ist die Anpassung der digitalen Lösung an das Unternehmen.
Im Implementierungsprozess ist es wichtig, Mitarbeiter bei der Einführung mitzunehmen. Sie kennen die tagtäglichen Arbeitsabläufe und können bisherige Probleme gut beurteilen. Die Mitarbeiter werden künftig mit der neuen Technologie arbeiten und sollen daher bei der Entscheidung unterstützen.
Ein wichtiger Faktor ist die Analyse der bestehenden Prozesse, um bereits vorhandene Probleme zu erkennen. Anhand der Betrachtung der einzelnen Ablauf- und Prozessorganisationen können langfristig Ziele gebildet werden.
Bei der Auswahl einer geeigneten Lösung ist der Kostenfaktor ein wesentlicher Bestandteil. Die Gesamtkosten, sowie die Begleitkosten müssen in einem angemessenen Verhältnis liegen. Einige Anbieter bieten verschiedene Preismodelle an, wie beispielsweise Pay-per-use oder auch On-demand-Preismodelle.
Herr Seemann: „Wenn das Schiff auf falschen Kurs ist, genügt es nicht, den Kapitän auszuwechseln“
Herr Seemann ist dankbar, dass sein Sohn Julian ihn an die Hand nimmt und bei der Einführung einer digitalen Lösung unterstützt. Er erkennt, dass der Weg bis zur Einführung einer neuen Technologie mit viel Recherche und Arbeit verbunden ist. Ihm ist bewusst geworden, welche Herausforderungen, sowie Chancen eine digitale Lösung langfristig bieten.
Daher trifft er folgende Vorbereitungen:Herr Seemann bittet seine Mitarbeiter, mit ihm zusammen den Einführungsprozess durchzuführen. Er hat gemerkt, wie wichtig es ist, bei der Auswahl und Einführung einer neuen digitalen Lösung betroffene Mitarbeiter mit einzubeziehen.
Herr Seemann möchte die Mitarbeiter über mögliche Änderungen informieren und weitere Schritte transparent teilen. Er hat gelernt, dass es wichtig ist, Mitarbeiter mitzunehmen und freut sich bereits über zahlreiche Vorschläge und Kritik.
Für Herr Seemann und Herr Seemann Junior ist ein Demo-Zugang bei der Auswahl einer geeigneten Lösung wichtig, um sie im Vorfeld ausgiebig zu testen. Sie machen den Stress-Test und schauen, wie sich die Technologie im Alltag schlägt und welche Möglichkeiten sie der Seemann Gruppe bietet.
Digitale Routenplanung: Der Einführungsprozess
Herr Seemann und ihr Team befolgen bei der Auswahl der Lösung folgende Schema:
Herr Seemann und sein Team haben zu Beginn die derzeit aktuellen Arbeitsabläufe und ‑prozesse aufgenommen und visualisiert. Die Mitarbeiter haben die jetzigen Prozesse zur manuellen Routenplanung näher beschrieben. Herr Seemann hat die Arbeitsprozesse für den Kundenkontakt und das Kundenmanagement dokumentiert.
Aufgrund der detaillierten Dokumentation der Arbeitsprozesse sind Schwachstellen und Gefahren aufgedeckt, die im Arbeitsalltag nicht aufgefallen wäre. Schwachstellen müssen zunächst behoben werden, bevor eine neue digitale Lösung eingeführt wird. Erst optimierte Prozesse ermöglichen eine nahtlose Integration der Lösung.
Nachdem das Projektteam die Schwachstellen in den Prozessen aufgedeckt haben, geht es nun darum, über Vorschläge und Verbesserungen zu sprechen. Die Bedarfsanalyse ermöglicht allen Beteiligten Wünsche und Vorschläge aufzunehmen, fehlerhafte Abläufe zu korrigieren und Fehler, die sich im Laufe der Jahre eingeschlichen haben, endlich abzustellen. „Das Aussprechen von falsch laufenden Abläufen sorgt für ein befreiendes Gefühl für das ganze Team“, so Herr Seemann.
Wie gehen wir weiter vor? Im nächsten Schritt geht es um die Projektplanung. Zu Beginn wird ein Projektstrukturplan aufgestellt. Dabei ist das Ziel, die Gesamte Aufgabenverteilung und Aktivitäten strukturiert in einem Projektablaufplan zu dokumentieren und in einzelne Meilensteine einzuteilen. Hierbei wird die Erreichung der kleinen und großen Ziele erfasst. Weiterhin erfolgt die weitere Unterteilung in kurzfristige und langfristige Ziele. Sie legen das Fundament der Planung fest. Im dritten Teil erfolgt das Festlegen der fixen Termine, um den gesamten Umfang und Aufwand des Projektes zu messen. Die Umsetzung der Ziele erfolgt mit zeitlichen Abständen und wird durch regelmäßige Treffen kontrolliert.
Nach der Planung und Umsetzung des Projektes können erste Ergebnisse präsentiert und die besten Lösungen in die engere Auswahl genommen werden. Attraktive Angebote können wahrgenommen und Kontakte mit potenziellem Anbieter verknüpft werden.
In der letzten Phase werden die ausgewählten Lösungen von dem Projektteam detailliert getestet, um einen Überblick über Kriterien wie Funktionalität, Nutzbarkeit und eine Integration zu bekommen.
Herr Seemann Junior ist von der bisherigen Arbeit der Projektumsetzung von seinem Vater Herr Seemann begeistert. Insbesondere wie er und sein Projektteam die Schritte 1 – 4 erfolgreich gemeistert haben. „Es ist wichtig, mit der Prozess- und Bedarfsanalyse anzufangen. Sie dient zur Einführung in die Projektarbeit und ist zwingend notwendig“, so Herr Seemann Junior. In den Schritten 1–4 wird keine Software getestet und dient ausschließlich zur Vorbereitung der Projektplanung. Herr Seemann ist ebenfalls zufrieden mit seiner bisherigen Arbeit. Im 5. und 6. Schritt soll die ausgewählten Lösungen für die Seemann Gruppe getestet und integriert werden. Bei der Umsetzung spielen 2 Technologien eine besondere Rolle.
Nutzung von Cloud Computing
Herr Seemann Junior erzählt seinem Vater von der Idee zur Nutzung der Technologie Cloud Computing. Sie bietet die Möglichkeit, große Datenmengen an einem Ort zu sammeln und zu verwalten. Sie bietet eine spannende Möglichkeit zur Datenverarbeitung.
Der Datenschutz der sensiblen Unternehmensdaten ist für die Seemann Gruppe von großer Bedeutung. Daten der Cloud Lösungen sind häufig nicht greifbar. Sie werden bei externer Auslastung, nicht im Unternehmen verwaltet, sodass Seriöse Anbieter ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl einer digitalen Lösung ist. Häufig besitzen seriöse Anbieter in der Regel Siegel und Zertifikate, sowie Referenzunternehmen. Daher ist es sinnvoll sich vorab zu erkundigen.
Administrative Tätigkeiten, wie Softwareupdates, Sicherheit oder Datenkonformität können an den Cloud-Dienstleister weitergegeben werden. Dadurch werden neue Kapazitäten für neue Aufgaben geschaffen. Wichtig zu erwähnen ist, dass solche Lösungen in der Regel hochstandardisiert sind und sich oft nicht an das Unternehmen anpassen. Die Seemanns Gruppe müsste in diesem Fall die Möglichkeiten der Lösung anpassen.
Cloud-basierte Lösungen können in der Regel schnell und einfach in die Unternehmensprozesse integriert werden. Der Aufwand kann durch das Prüfen und Testen der Teammitglieder vorab minimiert werden. Dadurch kann festgestellt werden, ob die Software mit bestehenden Programmen sich sinnvoll verknüpfen lassen.
Cloud-basierte Lösungen ermöglicht die einfache Verwaltung sämtlicher Daten in einer zentralen integrierten Lösung. Mit Hilfe der heutigen fortschrittlichen Technologie ist möglich die Daten in Echtzeit auf allen Endgeräten, sowohl Zeit als auch ortsunabhängig aufzurufen. Dieser Punkt ist für Herr Seemann besonders wichtig. Hierbei wird eine stabile Internetverbindung vorausgesetzt.
Einige Cloud-Anbieter bieten „bedarfsgerechte Abrechnungen“ für Softwarelösungen an. Das Ziel ist die Abrechnung auf Basis der Anzahl der Benutzer, ihre monatlichen Kosten zu berechnen. Andere Anbieter bieten wiederum die Abrechnung auf Basis der Datenmenge, sowie die Nutzungsdauer der Lösung. Diese Modelle werden häufig als „Pay-per-use“ bezeichnet und zielt auf die Kalkulation der bedarfsgerechten Kosten ab. Dies bedeutet für Herr Seemann, dass er die Kosten pro Mitarbeiter bzw. pro Nutzer in seiner Kalkulation berücksichtigen kann. Solche Modelle bieten mehr Flexibilität bei der Berechnung des tatsächlichen Bedarfs zu kalkulieren, sowie das schnelle Wechseln der Anbieter.
Cloud Computing bietet der Seemann Gruppe spannende Möglichkeiten für die Digitalisierung der Reparaturwerft. Um mehr über das Thema Cloud zu lernen, recherchiert Herr Seemann und sein Projektteam gründlich und nutzen dabei das Whitepaper „Maritime Data Space: Mehrwert durch sichere Verknüpfung von Daten“
Nutzung der Technologie Künstliche Intelligenz
Eine weitere spannende Technologie, die in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus der Digitalisierung rückt, ist die Nutzung von Künstliche Intelligenz in der Routenplanung.
Die KI-basierte Lösung ermöglicht die Verfolgung, Messung und Anzeige des Treibstoffverbrauchs. Das Kraftstoffoptimierungssystem, die auf Basis künstlicher Intelligenz entwickelt wurde, ermittelt optimale Routen und Geschwindigkeiten der Schiffe. Um das System zu unterstützen, analysiert die Software, Daten der Schiffe und überträgt sie auf Geräte und Portale, um sie an den Disponenten oder Flottenmanager weiterzugeben. Die Benutzer erhalten durch das System Empfehlungen zur optimalen Route und Reisegeschwindigkeiten. Sie berücksichtigt dabei Geo‑, Sturm- und Wetterbedingungen. Die Sammlung und Integration der Daten kann allerdings eine Herausforderung sein, da das Vorhaben oftmals Lieferketten überspannen, sodass mehrere Partner Daten und Schnittstellen bereitstellen müssen. Nicht jede Organisation ist bereit seine Daten bereitzustellen und stellt daher ein Kritikpunkt dar.
Durch den Einsatz von KI-Robotern kann eine KI-basierte Schiffsbeladung durchgeführt werden. Sie ermöglicht die Erfassung der konkreten Auslastung und Nutzung, sowie die Errichtung von Stationen, aber auch die Verteilung von Geräten auf Standorte. Mit Hilfe von KI-Systemen kann eine beschränkte Flotte von Lieferrobotern geschickt platziert werden. Über Tracking der Nutzung (und Orte) können Bedarfe ermittelt und für die Verfeinerung und Erweiterung der Nutzung erfolgen. Hierbei ist zu beachten, dass KI-Roboter von der Gesellschaft nicht immer gut angenommen wird, sodass eine Aufklärung und Schulung bei Mitarbeitern empfehlenswert sind.
Der digitale Zwilling ermöglicht mit Hilfe von KI-Technologien sämtliche Daten des Schiffes zu sammeln und in eine konforme und gesicherte Cloud zu übertragen. Dies ermöglicht den Flottenmanager oder den Charterer die relevanten Daten zur Flotte live einzusehen. Hierzu zählen Wetterereignisse, Wartungsmeldungen, ETA (Estimated Time of Arrival) ‑Änderungen und die mittels KI-Algorithmen erstellten Routen zu übermitteln.
Herr Seemann und sein Team sind von der Idee der Nutzung von Künstlichen Intelligenz begeistert. Sie überlegen zukünftig diese Möglichkeiten in alltäglichen Aufgaben nutzen zu können. Ebenso auch die Gefahren, die die Technologie mit sich bringt.
Zukünftig planen sie die technologischen Fortschritte im Bereich maritime Wirtschaft stets weiterzuverfolgen. Daher erkundigen Sie sich im Vorfeld weiter zu diesem Thema: „Entscheidungsunterstützung für die Auswahl von Flottenmanagement-Systemen“