Qualitätssicherung
Veraltete Qualitätssicherung
Derzeit wird die Qualitätssicherung im Unternehmen Müller manuell erfasst und bindet viele Mitarbeiter für eine sehr monotone Arbeit.
Herr Weber und seine Arbeitskollegen sehen folgende Probleme:- Hohe Fehleranfälligkeit bei der Beurteilung des Problems
- Qualitätsunterschiede der Produkte
- Dokumentation der Daten in Excel Listen
- Fehlende Transparenz
- Qualitätsanforderungen ungenügend erfüllt
Möglichkeiten einer digitaler Qualitätssicherung
Herr Weber und seine Arbeitskollegen stellen fest, dass die derzeitige Handhabung der Qualitätssicherung mit einigen Problemen verbunden ist. Sie erhoffen sich durch die Einführung einer QM-Software, dass …
- hohe Fehleranfälligkeit und Qualitätsunterschiede verringert werden
- die Mitarbeiter entlasten werden und andere Aufgaben übernehmen können
- die Fehlersuche automatisiert und in Echtzeit erfolgt
- die Dokumentationen der Daten digital in einem passenden System erfasst wird
- mehr Transparenz durch Digitalisierung entsteht
Digitalisierung – Herr Weber möchte sofort loslegen…
Herr Weber hat sich bereits für eine Lösung entschieden, welche er bei einer kurzen Recherche aus der Industrie Zeitschrift entdeckt.
- Preislich niedrig angesiedelt
- Anwenderfreundlich und intuitive Benutzeroberfläche
- Elektronisches QM-Handbuch
- Online-Service und Schulungen
Herr Weber installiert eigenständig mit Hilfe des elektronischen QM-Handbuch die Software an den mitgelieferten Endgerät. Während der Installation fällt ihm auf, dass das Gerät nicht effektiv mit der Software arbeitet, da einige Komponenten fehlen. Die Software ist nicht für das Endgerät bestimmt und arbeitet daher fehlerhaft. Auch seine Mitarbeiter stellen die voreilige Einführung in Frage.
Erster Schritt – Prozesse analysieren
Herr Weber wollte eigentlich seine Mitarbeiter entlasten und die Qualität steigern. Leider hat die voreilige Entscheidung mehr Probleme kreiert als tatsächliche Unterstützung. Er stellt sich daher folgende Fragen:
- Wie wirkt sich die Nutzung der QM-Lösung auf seine Mitarbeiter aus?
- Welche Voraussetzungen müssen bei der Einführung der Software erfüllt sein?
- Welche Prozesse sind von den Änderungen maßgeblich betroffen?
Herr Weber und seine Mitarbeiter im Qualitätsmanagement können mit einem Klick auf den untenstehenden Knopf simulieren, welche Prozesse von einer Einführung einer digitalen QM-Lösung betroffen sind…
Managementprozesse
Das Qualitätsmanagement ist maßgeblich von einer digitalen Qualitätssicherung betroffen. Die Einführung einer neuen Software wirkt sich auf direkt auf die Qualität der Produktion sowie die Kontrollmechanismen im Betrieb von Herrn Weber aus. Ein zentraler Faktor für diese Prozessverbesserung ist eine gut strukturierte Ausgangsbasis, um den aktuellen Ist-Prozess in die Digitalisierung überführen zu können.
Die Unternehmenssteuerung hat eine zentrale Bedeutung für sämtliche digitale Veränderungen im Produktionsprozess. Kennzahlen werden als operativen Stellhebeln zur Performancemessung genutzt. Sie haben einen Bezug zu einem Prozess und werden häufig in Relation zu den im Prozess eingesetzten Ressourcen „Kosten und Zeit“ gesetzt. Herr Müller schafft damit eine Transparenz darüber, inwieweit die Prozesse in der Fertigung leistungsfähig sind bzw. in welchen Umfang die definierten Ziele erreicht wurden.
Kernprozesse
Die digitale Qualitätssicherung beeinflusst den Produktentwicklungsprozess. Dadurch kann beispielsweise im Projekt Qualitätsvorausplanung und Qualitätsplanung digital erfasst und ausgeführt werden. Sie ist ein fester Bestandteil in der Entwicklungs- und Fertigungsvorbereitungsphase. Mit Hilfe der QM-Software erhalten Funktionsbereiche anhand digitaler Abfragen ein umfassendes Bild für die Qualität des zu entwickelten Produktes.
Die Produktion ist für viele Unternehmen der zentrale Prozess im Unternehmen. Eine digitale Qualitätssicherung beeinflusst diesen Prozess, indem zentrale Mechanismen zur Kontrolle und Überwachung der hergestellten Produkte während des gesamten Herstellungsprozess digitalisiert werden. Insbesondere saubere Schnittstellen zwischen den im Unternehmen verorteten Systemen herzustellen ist dabei von zentraler Bedeutung für Herrn Weber.
Unterstützungsprozesse
Die Einführung einer neuen Software wirkt sich die auf die bestehende IT-Struktur des Produktionsunternehmens Müller aus. Mitarbeiter in der IT kennen das eigene System und besitzen ein umfangreiches Wissen zur Auswahl geeigneter Software für den Betrieb. Herr Weber erkennt, dass die Mitarbeiter bei der Auswahl der Lösung und der Veränderung der Prozesse eingebunden werden müssen.
Die Reklamation ist von der Einführung einer digitalen Qualitätssicherung betroffen. Die Software erkennt während der Produktion Fehlproduktionen frühzeitig und automatisch. Sie dokumentiert und wertet gleichzeitig die Daten automatisiert aus. Die Schnittstellen zwischen Produktion und Reklamation müssen an die neue Lösung angepasst werden.
Die QM-Lösung basiert auf viel Sensorik und Technik. Die Einführung der IT-Lösung beeinflusst die Prozesse der Wartung und Instandhaltung. Echtzeit-Analysen weisen mögliche Maschinenausfälle frühzeitig und automatisiert hin. Produktions‑, Wartungs- und Instandhaltungsschnittstellen müssen zur neuen IT-Lösung angepasst werden.
Wichtige Erkenntnisse für Herrn Weber
Dass die Einführung einer digitalen QM-Lösung derartige Auswirkungen auf den Betrieb haben wird, damit hat Herr Weber nicht gerechnet.
Folgendes ist ihm bewusst geworden:Allgemeine und überstürzte Einführungen sind mit Vorsicht zu genießen. Jedes Unternehmen ist strukturell unterschiedlich aufgebaut und muss zunächst analysiert werden.
Die Einführung einer neuen Technologie wirkt sich auf die Prozesse vieler Mitarbeiter aus. Daher sind sie ein wichtiger Bestandteil und sollten bei der Auswahl einer digitalen Lösung mit einbezogen werden.
Eine digitale Lösung verursacht eine Umstellung auf viele Bereiche und erfordert zunächst eine genaue Betrachtung der Prozesse. Nicht nur Mitarbeiter sind von der Umstellung betroffen, sondern auch bestehende Strukturen, wie beispielsweise der Bereich der IT-Infrastruktur.
Die Auflistung der Kosten müssen von Anfang an recherchiert werden. Anschaffungskosten stellen meist nur ein Bruchteil der Gesamtkosten dar. Begleitende Kosten können während der Einführungs- und Betriebsphase noch zusätzlich anfallen und sollten nicht außer Acht gelassen werden.
Herr Müller: „Die beste Vorbereitung auf eine gute Arbeit von morgen, ist eine gute Arbeit von heute“
Herr Weber ist erleichtert, dass er die QM-Software und Hardware umtauschen konnte. Nach einer Überprüfung der Lösung stellte sich heraus, dass die von Herr Weber gewählte digitale Lösung nicht zum Unternehmen passte.
Für eine erfolgreiche Einführung trifft Herr Weber folgende Vorbereitungen:Herr Weber bittet seinen Arbeitskollegen aus der Qualitätssicherung den Einführungsprozess mit ihm zusammen durchzuführen. Er hat gemerkt, wie wichtig es ist, bei der Auswahl und Einführung einer neuen digitalen Lösung betroffende Mitarbeiter mit einzubeziehen.
Herr Weber hat erkannt, dass alle Mitarbeiter aus der Qualitätssicherung mit der neuen Lösung arbeiten müssen. Aus diesem Grund will er die Mitarbeiter über mögliche Änderungen informieren und weitere Schritte transparent teilen. Mögliche Verbesserungsvorschläge und Kritik können mitunter aufgenommen werden.
Digitale Lösungen kommen für Herr Weber erst in den näheren Auswahlprozess, die vom Team im Vorfeld ausgiebig getestet worden sind. Demozugänge mit einem zeitlich adäquaten Testzeitraum sind eine Grundvoraussetzung.
Der Umsetzungsprozess
Mithilfe des Leitfadens ist Herr Weber gemeinsam mit seinem Team den Einführungsprozess strukturiert angegangen:
Herr Weber informiert sich gemeinsam mit seinem Team und einem Berater aus einem Kompetenzzentrum aus der Nähe über die Ist-Situation im Betrieb Müller. Sie beschäftigen sich mit der Gesamtsituation und der aktuellen Arbeitsabläufe des Unternehmens, die sie handschriftlich mit dokumentieren.
Nach der Beurteilung der aktuellen Arbeitsabläufe und Prozesse werden als nächstes, Schwachstellen analysiert und dokumentiert. Das Team hat mit Herr Weber viele Problematiken angesprochen, die ohne einen ausführlichen Austausch einzelner Mitglieder nie aufgefallen wäre. Nun können gemeinsam Lösungen für die Probleme gefunden werden, um eine passende digitale Lösung zu finden. Herr Weber ist froh darüber, dass die Mitnahme der Mitarbeiter so gut gelingt und ist zuversichtlich, dass eine erfolgreiche Implementierung nichts im Wege stehen wird.
Mit Hilfe der Schwachstellenanalyse kann der genaue Bedarf der Qualitätssicherung korrigiert und optimiert werden. Problematische Abläufe werden durch die Bedarfsanalyse verbessert und beseitigt. Herr Weber sieht diesen Vorgang als „Schritt in die richtige Richtung“, um vorhandene Prozesse neu zu gestalten.
Durch die zahlreichen Analysen wird eine gute Grundlage für die folgende Projektplanung und Umsetzung geschaffen. In der Projektplanung geht es um die Erstellung und Durchführung der Maßnahmen, um das Vorhaben, die Einführung einer digitalen QM-Lösung erfolgreich zu implementieren. Sie wird schrittweise und mit Meilensteinen versehen in einem Projektstrukturplan schriftlich festgehalten. Aufgaben werden an alle Beteiligten vergeben und durch wiederkehrende Treffen besprochen und angepasst. Dies ermöglicht allen Mitgliedern sich über den derzeitigen Projektstand auszutauschen und Erfolge zu teilen. Dies stärkt und motiviert die Zusammenarbeit und schafft eine gute Atmosphäre.
Im fünften Schritt können bereits erste Angebote mit kostenlosen oder kostengünstigen Demozugängen angesehen werden. Bei der Zusammenstellung müssen wichtige Kriterien geschaffen werden, um eine passende Auswahl an Anbieter zu finden. Herr Weber notiert sich mit dem Team wichtige Kriterien, und recherchiert gründlich.
Im letzten Schritt werden ausgewählte Lösungen ausgiebig in der Praxis nach Funktionalität, Nutzbarkeit und einfache Integration geprüft. Anschließend muss die finale QM-Software in die Prozesse des Unternehmens integriert werden.
Die Entscheidung über eine neue Einführung einer Software-lösung muss durch eine genaue Analyse der Ist-Prozesse und einer detaillierten Planung erfolgen. Darauffolgend kann nach den Schritten 1 – 4 mit der Auswahl einer geeigneten digitalen Lösung beschäftigt werden. Wichtige Kriterien werden zunächst erfasst und bei der Auswahl und Absprache der Angebote umgesetzt. Weiterhin sollen Maßnahmen zur Optimierung der QM-Lösung vorgenommen werden. Hierzu spielen zwei Technologien eine große Rolle.
Nutzung von Cloud Computing in der Qualitätssicherung
Das Vertrauen in den Anbieter ist für Herrn Weber ein besonders wichtiger Aspekt. Der Cloud-Anbieter arbeitet mit den sensiblen Unternehmensdaten des Betriebes Müller und muss daher gut ausgewählt haben. Bei der Entscheidung eines seriösen und geeigneten Anbieter besitzen viele in der Regel Zertifikate, Siegel oder auch eine Liste von Referenzunternehmen. Daher ist es sinnvoll, sich zuvor gründlich zu erkundigen, bevor eine Auswahl getroffen wird.
Die Technologie Cloud Computing ermöglicht viele administrative Tätigkeiten (Softwareupdates, Sicherheit, Datenschutzkonformität,..) an den Dienstleister aus der Cloud abzugeben. Dadurch werden neue Kapazitäten für neue Aufgaben frei. Allerdings ist zu beachten, dass solche Lösungen hochstandardisiert sind und sich nicht an das Unternehmen anpassen. Das Unternehmen Müller müsste sich somit den Möglichkeiten der Lösung anpassen.
Cloud-basierte Lösungen lassen sich häufig einfach und schnell in das Unternehmensumfeld integrieren. Der Aufwand soll dabei für das Testen der Lösungen minimiert werden. Herr Weber und sein Team müssen im Vorfeld dennoch testen, ob sich die Software im Betrieb sinnvoll anpassen lässt.
Die Stammdatenpflege werden vereinfacht und ermöglicht die Verwaltung sämtlicher Daten in einer zentralen integrierten Lösung. Mit Hilfe von der heutigen fortschrittlichen Technologie, ist es möglich das Aufrufen der Daten auf jedem Endgerät unabhängig von der Zeit, sowie Ort abzurufen. Diese benötigen lediglich eine stabile Internetverbindung.
Viele digitale Qualitätssicherungslösungen aus der Cloud werben mit einer sogenannten „bedarfsgerechten Abrechnung“. Dabei nutzen einige die Abrechnung auf Basis der Anzahl an Benutzern, während andere auf Basis der Nutzungsdauer der Lösung ihre Kosten berechnen. Letztlich bieten alle diese „Pay-per-use“ Modelle die Möglichkeit für Unternehmen Schmidt bedarfsgerecht die Kosten zu kalkulieren. Das bedeutet, dass Herr Weber exakt die Kosten pro Nutzer bzw. pro Nutzung kalkulieren kann und verringert somit das Risiko viel Geld in eine Softwarelösung zu investieren. Außerdem erleichtern solche Modelle auch einen schnellen Wechsel zu anderen Anbietern und Lösungen sowie eine flexible Anpassung der Nutzung an den tatsächlichen Bedarf.
Cloud Computing bietet dem Betrieb Müller einige gute Möglichkeiten, um die Prozesse im Unternehmen zu verbessern. Zur besseren Auswahl möchte sich Herr Weber und sein Team, sich ausführlicher mit dem Thema auseinandersetzen und greifen auf die Praxisbeispiele zurück.
Nutzung von Künstliche Intelligenz in der Qualitätssicherung
Eine weitere Technologie, die der Berater vom Kompetenzzentrum vorstellte, ist die Künstliche Intelligenz. Dieses Thema findet Herr Weber und das Projektteam ziemlich spannend. Sie sprachen während der Arbeit viel über zukünftige Entwicklungen im Mittelstand und sind von der Idee begeistert, sie zukünftig nutzen zu können und erkennen folgende Anwendungsszenarien:
Predictive Quality ermöglicht Unternehmen Müller zu einer datengetriebenen Vorhersage der Produkt- und prozessbezogenen Qualität. Durch die Analyse aller auf den Produktentstehungsprozess einwirkenden Parameter kann der Zustand bzw. die Ausfallwahrscheinlichkeit der Produkte bereits während des Fertigungsprozesses evaluiert werden. Dieser Wissensvorsprung unterstützt dem Mitarbeiter die proaktive Einleitung von Abstellmaßnahmen und sichert so die Qualität der gefertigten Produkte.
Data Analytics as a Service Lösungen können allen Unternehmen eine schnelle, umkomplizierte und kostengünstige Teilnahme an der datengetriebene Wertschöpfung ermöglichen. Sie bietet die Möglichkeit, dass die Analyse von Daten von einer externen Data Science Dienstleister analysiert und bewertet wird. Ein umständliches Change-Management-Projekt durch das involvieren eigener IT wird nicht benötigt. Die externen Dienstleister analysieren durch den Einsatz von KI, wodurch präzisere Ergebnisse erzielt werden können. Sie unterstützt bei Bedarf täglich oder sogar auch die Minute genau. Bei der Entscheidung das Analysieren der Daten abzugeben ist allerdings ein sensibles Thema für Herr Weber und somit erkundigt er sich im Vorfeld gründlich über die Seriosität und den Datenschutz Vorkehrungen der in Frage kommenden Anbieter. Ein sicherer und auf vertrautenbasierter Umgang ist ihm sehr wichtig.
Automatisierte Wartung und Qualitätskontrolle können mittels KI defensiv und clever geplant und durchgeführt werden. Nach einer ergiebigen Analyse eignen sich Prozessoren besonders für die Bilderkennung, um Qualitätsmängel feststellen zu können. Künstliche Intelligenz für die Bildverarbeitung ist nur ein Beispiel für unzählige Anwendungen in der Industrie. Denn neben der Bilderkennung sind Deep Learning Prozesse für alle anderen Sinne ebenso möglich. Ob Hören über Sprache, Fühlen mithilfe von Sensoren oder Schmecken dank Messgeräten. Herr Weber findet die Möglichkeit nützlich, allerdings noch skeptisch, ob seine Arbeitskollegen zukünftig mit dieser Technik arbeiten wollen. Demnach wird er die Option noch ausführlich mit seinen Kollegen besprechen.
KI findet bereits in vielen Anwendungsfällen ihren Platz. Jedoch entwickelt sich die Technologie immer schneller und fortschrittlicher, sodass sie im Auge behalten sollte. Herr Weber und sein Team wollen zunnächst tiefgründiger mit dem Thema beschäftigen und greifen auf die Praxisbeispiele zurück.