Produktionsplanung
Analoge Produktionsplanung
Die Produktionsplanung im Produktionsunternehmen Müller ist größtenteils analog. Die Planung erfolgt durch das Wissen der Planer und des Teamleiters, die in regelmäßigen Abständen den Produktionsplan manuell anpassen.
Folgende Probleme entstehen dabei:- Fehlende und mangelnde Standards bremsen die Produktivität der Arbeitsabläufe
- Ermittlung der optimalen Produktionsplanung ist zeitintensiv
- Viele Produktionsunterbrechungen entstehen durch fehlerhafte Planung
- Kapazitäten sind ungenutzt
- Nacharbeit und Doppelarbeit für Mitarbeiter
Möglichkeiten der digitalen Produktionsplanung
Herr Müller stellt fest, dass die derzeitige analoge Produktionsplanung, die Produktivität seines Unternehmens abbremst.
Daher erhofft er sich, dass durch die Digitalisierung der Produktionsplanung …- die Arbeitsprozesse kontinuierlich verbessert und automatisiert werden
- die Mitarbeiter durch Automatisierung der Routinetätigkeiten entlastet werden
- die Produktionskapazität vollausgelastet wird
- Nacharbeit und Doppelarbeit der Mitarbeiter gesenkt werden
- Echtzeitüberwachung und ‑analyse erhält, um auf unvorhersehbare Situationen zu reagieren
Herr Müller möchte seine Denkanstöße realisieren, um die Produktionsprozesse direkt voranzutreiben…
Herr Müller war vor kurzem auf einer Messe für Produktionsunternehmen und ist über eine Lösung gestoßen, welche ein digitales Produktionsplanungs – und Steuerungssystem anbietet.
- Verspricht ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Konzeption, Durchführung und Präsentation digitaler Planungsprojekte
- Schulungen und Workshops zu digitalen Planungsmethoden
Herr Müller überlegt nicht lange und macht einen Termin beim Anbieter zum Kauf einer Software für sein Unternehmen.
Erster Schritt – Prozesse analysieren
Herr Müller bekommt ein schriftliches Angebot von einem Anbieter und ist mit den Details zur Umstellung der Produktionsplanung überfordert. Er überdenkt seinen Kauf und stellt Nachforschungen über die genaue Verwendung der Software für sein Unternehmen an.
- Wie wirkt sich die Umstellung eines digitalen Produktions- und Prozessplanung auf Mitarbeiter und Kunden aus?
- Was passiert bei einem technischen Ausfall der Steuerungselemente?
- Welche Prozesse sind durch die Einführung einer digitalen Produktionsplanung und ‑steuerung betroffen?
Mit einem Klick auf den untenstehenden Knopf können Herr Müller und seine Mitarbeiter die Einführung und Auswirkungen einer digitalen Lösung auf einzelne Bereiche simulieren.
Managementprozesse
Die Unternehmenssteuerung hat eine zentrale Bedeutung für sämtliche digitale Veränderungen im Produktionsprozess. Kennzahlen werden als operativen Stellhebeln zur Performancemessung genutzt. Sie haben einen Bezug zu einem Prozess und werden häufig in Relation zu den im Prozess eingesetzten Ressourcen „Kosten und Zeit“ gesetzt. Herr Müller schafft damit eine Transparenz darüber, inwieweit die Prozesse in der Fertigung leistungsfähig sind bzw. in welchen Umfang die definierten Ziele erreicht wurden.
Kernprozesse
Das Ziel der digitalen Produktionsplanung und ‑steuerung (PPS) in der Beschaffung ist die termin‑, kapazitäts- und mengenbezogene Auslegung der Produktionskapazitäten und Ressourcen. Die Produktionsmitarbeiter können für Planungsaufgaben auf mathematische Optimierungsverfahren setzen, um Ressourcen termingerecht zu beschaffen. „Eine Vereinfachung des kompletten Beschaffungsprozesses“, so Herr Müller.
Herr Müller hat erkannt, dass eine digitale Lösung zur Produktionsplanung einen Einfluss auf die logistischen Prozesse seines Unternehmens hat. Durch die Nutzung einer digitalen Lösung schafft er einen Überblick über seine Lieferketten und kann somit seine Fehlerquote verringern. Just-in-time Lieferungen erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen Betrieb und Zulieferunternehmen. Eine schlanke Produktionsplanung bietet daher bessere Anpassungen beider Parteien.
Die Umstellung auf digitale Produktionsprozesse erzielt eine gesteigerte Produktion. Sie hat einen starken Einfluss auf Prozesse und Systeme und bietet somit einen höheren Kontrollgrad, indem Software-Lösungen eine einheitliche Überwachung ganzer Produktionslinien ermöglichen. Auf diese Weise kann die Funktionsfähigkeit von Anlagen und Maschinen stets in Echtzeit überwacht und kontrolliert werden.
Der Vertrieb spielt eine zentrale Rolle bei der strategischen Planung und Umsetzung von Unternehmenszielen. Er akquiriert Kunden, betreut Bestandskunden und steht dem Interessenten bei Fragen rund um das Produkt zur Verfügung. Eine Digitalisierung im Produktionsprozess stellt Informationen wie beispielsweise die Verfügbarkeit zum Produkt für den Vertriebler jederzeit bereit.
Unterstützungsprozesse
Bei der Einführung einer neuen Technologie muss eine Anpassung an die Prozesse vorgenommen werden. Die Schnittstellen müssen dabei zu den bestehenden Systemen übereinstimmen. Die Informationstechnik bildet dementsprechend ein Fundament für eine gute Implementierung der Software.
Die Kommunikation zwischen verschiedene Abteilungen wird durch digitale Maßnahmen unterstützt und bietet einen schnellen Informationsaustausch zwischen den Schnittstellen. Künftig müssen die Informationen nur aktualisiert werden und stellt allen Mitarbeitern dieselbe Information zur selben Ort und Zeit zur Verfügung.
Durch die digitale Erfassung von Informationen in der Produktion können künftig einfacher betriebswirtschaftliche Statisten und Vergleichsrechnungen erstellt werden, um über neue Investitionen oder Produktprogrammalternativen zu entscheiden.
Herr Müller zieht einen Zwischenfazit
Herr Müller erkennt, dass die Einführung einer neuen Technologie die Produktionsplanung im vollen Ausmaß verändert.
Folgende Punkte sind Herr Müller bewusst geworden:Viele Abläufe und Prozesse sind in jedem Unternehmen ähnlich, aber nicht gleich strukturiert. Digitale Lösungen müssen somit spezifisch an das Unternehmen angepasst werden.
Das Einbeziehen der Mitarbeiter führt oft zur effizienteren Entscheidung über digitale Veränderungen im Unternehmen. Sie kennen sich besonders gut mit ihren tagtäglichen Arbeitsabläufen aus und können bei der Entscheidung neuer Software unterstützen.
Die Analyse der Prozesse ist ein wichtiger Bestandteil, um den Bedarf zu definieren. Nur durch die genaue Betrachtung der einzelnen Ablauf- und Prozessorganisationen können langfristig Ziele gebildet werden.
Bei der Auswahl einer geeigneten Software zur Produktionsplanung und ‑steuerung (PPS) ist eine genaue Prüfung der Anschaffungskosten zur Relation der Leistung angemessen. Begleitende Kosten, wie Wartungs- und Lizensierungskosten müssen genau kalkuliert werden.
Herr Müller: „Planung ist das A & O“
Eine nachträgliche Änderung einer bereits implementierten Software ist mit hohen Kosten und Zeitaufwänden verbunden. Daher ist Herr Müller erleichtert, noch keine digitale Lösung getätigt zu haben. Ein Fehlkauf einer neuen Software lässt sich nur schwer rückgängig machen.
Daher möchte Herr Müller seine genaue Vorgehensweise zur Beschaffung planen, bevor er tatsächlich seine gesamten Unternehmensprozesse in digitaler Form umstellt:Herr Müller und Frau Müller, die in der Logistikabteilung tätig ist, bilden jeweils ein Team mit Experten aus verschiedenen Abteilungen aus dem Unternehmen. Mit Hilfe des Projektteams aus unterschiedlichen Bereichen können sie beim Entscheidungs- und Einführungsprozess unterstützen.
Frau Müller ist sich bewusst, dass alle Beteiligten, die das Projekt unterstützen künftig mit der Software arbeiten müssen und nimmt daher Wünsche und Erwartungen herzlich entgegen, um gemeinsam eine passende digitale Lösung zu finden.
Herr Müller nimmt nur digitale Lösungen in Betracht, die das Team als passend empfinden. Vorrausetzung zur Entscheidung ist eine vorhandene Demo Version, die vorab von den Projektteams getestet werden können. Herr Müller und seine Frau einigen sich mit ihren Teams über einen Testzeitraum, wo die Software zunächst ausgiebig getestet wird.
Der Umsetzungsprozess
Mithilfe des Leitfadens ist Frau und Herr Müller gemeinsam mit dem beiden Teams den Einführungsprozess durchgegangen.
Die Projektteams haben zunächst die derzeit aktuellen Arbeitsabläufe und ‑prozesse in der Produktion zusammen aufgenommen und visualisiert. Zur Unterstützung der Betrachtung und Bearbeitung werden alle Prozesse Schritt für Schritt dokumentiert.
Die Schritt-für-Schritt-Mitschrift der Arbeitsprozesse in der Produktionsplanung zeigen Schwachstellen auf, die in der täglichen Arbeit nicht aufgefallen wären. Schwachstellen und Gefahren müssen zunächst ausbessert werden, bis eine digitalisierte Lösung in Betracht gezogen wird. Erst dann ist es möglich, eine passende Software zur aktuellen Situation zu finden.
In der Bedarfsanalyse werden fehlerhafte Abläufe, die in der Schwachstellenanalyse festgestellt worden sind, korrigiert, um den tatsächlichen Bedarf zur Optimierung der Produktionsabläufe und Prozesse zu ermitteln. Herr Müller bezichtigt es als ein wichtiges Instrument, um unterschiedliche Bedürfnisse in Bezug zur Verbesserung der Prozesse von Mitarbeitern sich anzunehmen, damit eine effiziente Lösung für alle Betroffenen gefunden wird.
Nachfolgend werden die ersten Schritte zur genaueren Projektplanung eingeleitet. Dieser Schritt ist das Herzstück des Projektmanagements und beginnt mit dem Projektstrukturplan. Ziel ist es, die Gesamtaufgabe zu strukturieren und Aktivitäten zu ermitteln, deren Durchführung zum gewünschten Ergebnis führt. Im Projektablaufplan werden die einzelnen Vorgänge zur Erreichung der Ziele geplant, die den Grundbaustein der Planung legt. Im dritten Teil der Projektplanung wird ein Terminplan erstellt, die den gesamten Umfang und Aufwand misst. Die Umsetzung der Ziele erfolgt mit zeitlichen Abständen und wird durch regelmäßige Treffen kontrolliert.
Nach einer gründlichen Planung und Umsetzung können die ersten Ergebnisse zur engeren Auswahl einer digitalen Lösung präsentiert werden. Hierzu können attraktive Angebote wahrgenommen und Kontakte mit potenziellem Dienstleister hergestellt werden.
Im letzten Schritt werden ausgewählte Softwarelösungen unter Beachtung festgelegter Kriterien detailliert und gesondert geprüft. Aspekte wie Funktionalität, Nutzbarkeit und die einfache Integration sind bei der Auswahl einer digitalen Lösung essenziell.
Die optimale Auswahl einer neuen Technologie erfolgt nicht ohne eine durchdachte und detaillierte Planung. Das Projektteam hat sich in den Schritten 1 bis 3 ausschließlich mit der Analyse der Schwachstellen und den Bedarf der Prozesse beschäftigt. Dazu wurde keine digitale Lösung getestet, sondern die tatsächliche Ist-Situation und den tatsächlichen Bedürfnissen der Mitarbeiter visualisiert und strukturiert formuliert. Im vierten Schritt erfolgt die Planung des gesamten Projektes und definiert einzelne Aufgaben zur erfolgreichen Findung einer geeigneten Lösung. In den letzten beiden Schritten geht es um die finale Wahl der Software, die aus zwei möglichen Technologien unterstützt werden soll.
Nutzung von Cloud Computing in der Produktionsplanung
Das wichtigste bei einer guten Zusammenarbeit mit Cloud Computing ist das Vertrauen in den Anbieter. Besonders bei externen Auslagerung der bedarfsgerechten Planung, wo die Daten nicht in den Unternehmen verwaltet werden, müssen auf seriöse Anbieter verlassen werden. Oft helfen besondere Merkmale der Anbieter wie beispielsweise vorweisende Siegel oder Zertifikate für eine gute Auswahl. Referenzunternehmen, die der Anbieter bereits als Kunden gewinnen konnte, ist ein weiterer Punkt, worauf geachtet werden kann.
Der Administrationsaufwand kann beinahe alle Tätigkeiten, die verwaltungsmäßig auslagerungsfähig sind, an den Cloud-Dienstleister weitergegeben werden. Darunter zählen, beispielhaft Sotwareupdates oder Sicherheit. Durch die Auslagerung der Planung, kann das Team und Herr Müller zukünftig sich auf operative Tätigkeiten im Unternehmen fokussieren. Lösungen wie dieser sind zum großen Teil hochstandardisiert, sodass das Unternehmen sich somit an die Cloud-Lösung sich anpassen muss.
Cloudbasierten Produktionsplanungsprogramme beinhalten integrierte Absatz‑, interne und externe Beschaffungsplanung, Lagerbestandsplanung, sowie Kapazitätsplanung unter strategischen und operativen Gesichtspunkten, die sich ohne weitere Probleme in das Cloud-Computing System integrieren lassen. Dadurch wird die zusätzliche Arbeit, die durch Vorort Aktualisierung ersetzt, durch Cloud-gebundene Aktualisierungen, die online von externen Spezialisten durchgeführt werden. Vor der finalen Integration, muss die Lösung dennoch vorab vom Team getestet werden, ob sie sich sinnvoll verbinden lässt.
Die Stammdatenpflege werden vereinfacht und ermöglicht die Verwaltung sämtlicher Daten in einer zentralen integrierten Lösung. Mit Hilfe von der heutigen fortschrittlichen Technologie, ist es möglich das Aufrufen der Daten auf jedem Endgerät unabhängig von der Zeit, sowie Ort abzurufen. Diese benötigen lediglich eine stabile Internetverbindung.
Die bedarfsgerechte Abrechnung ist ein wesentlicher Plus Punkt für Kosten. Die Abrechnung basiert auf Basis der Anzahl an Benutzern, während andere Anbieter aus Basis der Datenmenge ihre Kosten berechnen. Gesamtheitlich bieten alle diese „Pay-per-use“ Modelle die Kosten bedarfsgerecht zu kalkulieren. Für Herr Müller bedeutet dies, dass er die Kosten pro Nutzer oder pro Datenpaket genau kalkulieren kann und somit das Risiko viel Geld in eine Software zu investieren verringern. Solche Modelle ermöglichen zudem, bei Unzufriedenheit flexibel zu anderen Anbiete zu wechseln oder die Nutzung an den täglichen Bedarf vorzunehmen.
Cloud Computing bietet dem Betrieb Müller einige gute Möglichkeiten, um die Prozesse im Unternehmen zu verbessern. Zur besseren Auswahl möchte sich Herr Müller und sein Team, sich ausführlicher mit dem Thema auseinandersetzen und greifen auf den Leitfaden Die Industrie auf dem Weg in die „Rechnerwolke“ zurück.
Nutzung von Künstliche Intelligenz in der Produktionsplanung
Eine weitere Technologie, die in den Vordergrund rückt ist das Thema Künstliche Intelligenz. Hinter der sich spannende Anwendungsmöglichkeiten sich verbirgen:
Einige Anbieter ermöglichen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz Routinearbeiten teil- bis voll zu automatisieren. Ständige wiederholende oder gefährliche Arbeiten werden an den Computer und Roboter abgegeben, sodass der Mitarbeiter sich auf wertschöpfende Aufgaben konzentrieren kann. Es gibt jedoch auch Bedenken, bezüglich der Akzeptanz der Technologie bei den Mitarbeitern. Hier gilt abzuwägen, inwieweit die Mitarbeiter bereit sind, solche Lösung zu nutzen.
Die Ressourcen Nutzung kann mit Hilfe von KI-Systemen intelligent und vorausschauend geplant werden. Die Künstliche Intelligenz erkennt die Machinenbelegungsanweisung und plant mit neu angepassten Zeiten und Ressourcen. Somit kann der Einsatz der Ressourcen effektiv geplant werden, um das Lager effizient zu halten. Herr Müller sieht diesen Punkt noch sehr skeptisch, weil die falsche Erkennung ineffiziente Planung generiert.
Vorausschauende Wartung und Qualitätskontrolle können mittels KI defensiv und clever geplant werden. Die Einsatzdauer der Maschinen, Werkzeugen und Anlagen können verlängert werden. Ebenso kann ein KI-gestütztes Qualitätsmanagement den kontinuierlichen Verbesserungsprozess vorantreiben, in dem Qualitätsunterschiede direkt erfasst werden und somit die Produktionsanlage frühstmöglich zu warten. Herr Müller und sein Team finden diese Möglichkeit sehr spannend und sehen darin ein hohes Potenzial. Jedoch ist Herr Müller ebenfalls bewusst, dass falsch erfasste Daten zur ineffizienten Wartung führt und dieser Punkt nicht zu vernachlässigen ist.
Beide Teams erkennen, den möglichen Nutzen der Künstlichen Intelligenz für die Produktionsplanung. Weiterhin wird sie sich imm wieder weiterentwickeln, sodass man das Thema im Hinterkopf behalten sollte. Um sich künfitg noch besser darauf Vorzubereiten schauen sie sich die Praxisbeispiele und Handlungsempfehlungen an.