Logistik
Papierbasierte Logistik
Herr Schmidt erhält wöchentlich viele Pakete mit neuer Ware. Zeitgleich erhält das Unternehmen viele Bestellungen über diverse Online- sowie Offline-Kanäle. Es erweist sich als schwierig den Überblick in dem Berg Bestellungen, Lieferscheinen und Paketen zu behalten.
Dabei erkennt er unter anderem die folgenden Probleme:- Große Fehlerrate; falsches Paket an falschen Kunden
- Hoher personeller Aufwand für die Bestandsverwaltung
- Keine Transparenz bezüglich des Bestandes
- Geringe Lieferflexibilität
Möglichkeiten der Logistik 4.0
Herr Schmidt ärgert sich schon seit Jahren über diese und viele weitere Herausforderungen, welche durch digitale und automatisierte Logistikprozesse gelöst bzw. verbessert werden können.
Daher erhofft sich Herr Schmidt, dass durch die Digitalisierung der Logistik…- Wareneingang & Warenausgang automatisiert sind
- der Einkauf automatisiert abläuft
- Echtzeit-Informationen über die Bestände sichtbar sind
- die Lagerbestände optimal ausgelegt sind
- jeder Kunde das richtige Produkt erhält und daher eine hohe Verlässlichkeit gegeben ist
Digitale Logistik: Herr Schmidt möchte eine Veränderung…
Eine vielversprechende Werbeanzeige, die die Probleme von Herrn Schmidt aufgreift, hat sein Interesse geweckt. Herr Schmidt hat sich daraufhin für eine Digitalisierung der Logistik entschieden.
- Schnelle und problemlose Implementierung versprochen
- „Investition in die Zukunft“
- Preislich sehr attraktiv
Herr Schmidt steht kurz davor, den Kauf der Software im Internet vorzunehmen und die Installation selbst durchzuführen.
Erster Schritt – Prozesse analysieren
Herrn Schmidts voreilige Entscheidung kritisieren viele Mitarbeiter. Auch Frau Schmidt stellt den Impuls ihres Mannes in Frage.
- Wie wirkt sich eine neue Software auf die Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden aus?
- Was passiert, wenn es zu Störungen kommt?
- Welche unterschiedlichen Prozesse sind durch die Einführung der Logistik 4.0 maßgeblich betroffen?
Frau und Herr Schmidt können mit einem Klick auf den untenstehenden Knopf simulieren, welche Auswirkungen die Einführung einer Logistik 4.0 hätte…
Managementprozesse
Der Prozess der Unternehmenssteuerung ist für sämtliche digitale Veränderungen vom Unternehmen Schmidt von zentraler Bedeutung. Lediglich die vom Unternehmen und somit Herrn Schmidt gesteuerten Veränderungsprozesse können erfolgreich sein.
Kernprozesse
Ein wichtiger Bestandteil des Handels ist die Beschaffung. Durch eine digitale Logistik können Produkte automatisch nachbestellt werden. Somit kann eine optimale Verfügbarkeit gewährleistet werden.
Herr Schmidt hat erkannt, dass die Logistik der zentrale Prozess für die Veränderung auf digitale Lösungen der Logistik im Unternehmen ist. Dabei möchte er durch Digitalisierung einen transparenten Überblick über seine Lieferketten erhalten und die Fehlerquote verringern.
Das Sortimentsmanagement beinhaltet die Aufgabe, die Produkte anhand der entsprechenden Kundenbedürfnisse und ‑wünschen auszuwählen. Durch eine digitalisierte Logistik sind schnelle Sortimentswechsel möglich.
Unterstützungsprozesse
Herr Schmidt hat erkannt, dass die Informationstechnik ein zentraler Prozess bei jeder Veränderung von Digitalisierungsvorhaben und somit auch von einer digitalen Logistik ist. Dabei ist es wichtig, die Mitarbeiter der IT miteinzubeziehen. Diese kennen das eigene System und besitzen wichtiges Wissen zur Auswahl von korrekter Software für das Unternehmen.
Einer der wichtigsten Schlüssel zur erfolgreichen Integration von Digitalisierungsvorhaben und somit auch digitaler Logistikkette ist die Kommunikation. Speziell die fortwährende Kommunikation mit den vorgelagerten Lieferanten und den nachgelagerten Kunden, welche von dem Veränderungsprozess betroffen sind, ist von zentraler Bedeutung.
Herr Schmidt zieht ein Zwischenfazit
Herr Schmidt hatte nicht erwartet, dass die Einführung der Logistik 4.0 einen so großen Einfluss auf seinen Geschäftsmodell sowie auf vor- und nachgelagerte Prozesse haben würde. Ihm sind dabei folgende Punkte bewusst geworden:
Jedes Unternehmen ist unterschiedlich strukturiert, sodass oft digitale Lösungen an die jeweiligen Strukturen angepasst werden müssen.
Eine neue digitale Lösung wirkt sich oft auf die Arbeitswelt der Mitarbeitenden aus. Dabei sollten bei der Einführung einer Software die Mitarbeiter von Anfang an mitgenommen werden.
Lediglich ein Teil der Kosten stellen die Anschaffungskosten dar. Während des Einführungs- und Betriebsprozesses fallen zusätzliche Kosten an, die berücksichtigt werden sollten.
Eine digitale Lösung bedeutet Umstellung auf allen Ebenen. Sowohl Lieferantenprozesse als auch Kundenprozesse in der Logistikkette sind von der Einführung einer digitalen Lösung betroffen.
Herr Schmidt: „Durchatmen und gut strukturiert das Problem angehen“
Herr Schmidt hat dazu gelernt und ist froh, dass er noch keine Anschaffung getätigt hat. Eine übereilte Einführung einer neuen Software kann sich schnell als Fehler erweisen. Herr Schmidt möchte dennoch seine Logistikprozesse digitalisieren, weiß jedoch auch, dass sich dies nicht von heute auf morgen realisieren lässt.
Er trifft folgende Vorbereitungen:Getreu nach dem Motto „4 Augen sehen mehr als 2 Augen“ bildet Herr Schmidt zusammen mit seiner Frau und seinen Mitarbeitern Projektteams. Diese sollen bei dem Entscheidungs- und Einführungsprozess unterstützen.
Herr Schmidt ist sich bewusst, dass alle Personen und Prozesse, welche an der Logistikkette beteiligt sind, die neue Lösung zur digitalen Logistik nutzen sollen. Aus diesem Grund ist ihm eine enge Zusammenarbeit bei der Auswahl und Implementierung der Software Lösung wichtig.
Für Herrn Schmidt kommen nur digitale Lösungen, die vom Team vorab getestet werden können, in einen engeren Auswahlprozess. Grundvoraussetzungen sind vorhandene Demo-Zugriffsrechte und ausreichende Testzeiten. Er, seine Frau und das Projektteam einigen sich auf diese Anforderungen für potenzielle Anbieter digitaler Lösungen.
Der Umsetzungsprozess
Herr Schmidt hat erkannt das es wichtig ist strukturiert und prozessorientiert das Ziel der digitalisierten Logistikkette anzugehen.
Dabei nutzt er gemeinsam mit dem Team folgende Prozessschritte:Herr Schmidt und sein Projektteam dokumentieren Schritt für Schritt den aktuellen Logistikprozess, sowie alle damit verbundenen Abläufe und Tätigkeiten
Die sorgfältige Schritt-für-Schritt-Aufzeichnung jedes Arbeitsprozesses zeigt Schwachstellen auf, die bei der täglichen Arbeit nicht offensichtlich sind oder häufig kompensiert werden. Schwachstellen sollten behoben werden, bevor eine digitale Lösung eingeführt werden kann. Für digitale Lösungen können nur optimierte Prozesse verwendet werden. „Für einen effizienten Arbeitsablauf müssen wir alle Schwachstellen beheben,“ so Herr Schmidt.
Die zuvor aufgedeckten Schwachstellen sollen durch gezielte Verbesserungsmaßnahmen behoben werden. Dabei kann eine Bedarfsanalyse helfen, Wünsche aller Beteiligten aufzunehmen, um „schlechte Gewohnheiten“ abzulegen und Fehler abzulegen.
Im vierten Schritt wird von dem Projektteam ein Projekt- und Zeitplan erstellt. Zusätzlich werden Meilensteine festgelegt und Aufgaben delegiert. In regelmäßigen Treffen können die Verantwortlichen sich über den Projektstand austauschen.
Durch die vorweggegangenen Analysen, Planungen und Optimierungen können Anforderungen für die zukünftige digitale Logistikkette festgelegt werden. Daraus können entsprechend verschiedene Angebote mit kostenlosen oder kostengünstigen Demozugängen ermittelt und in die engere Auswahl genommen werden. Zusätzlich wurde mit potenziellen Partnern und Dienstleistern für die Umsetzung Kontakt aufgenommen.
Im letzten Schritt werden die besten Softwarelösungen im Detail getestet. Kriterien wie Funktionalität, Nutzbarkeit und einfache Integration in das Unternehmen sind Herrn Schmidt dabei sehr wichtig. Anschließend erfolgt die Auswahl der bestmöglichen Softwarelösung zur vollständigen Integration des Prozesses.
Der Fokus des Projektteams lag bei den Umsetzungsprozessen in den Schritten 1 bis 4 zunächst ausschließlich bei der Ist- und Bedarfsanalyse. Dabei wurde noch keine Softwarelösung getestet bzw. kein Auswahlprozess durchgeführt. Erst in den letzten beiden Schritten wurde sich mit der Auswahl einer geeigneten Software beschäftigt. Nach der Auswahl der bestmöglichen Lösung soll diese nun in die Unternehmensprozesse implementiert werden. Dabei soll zukünftig die Option bestehen, auch nachträglich noch Änderungen und Anpassungen vornehmen zu können. Zwei interessante Technologien (Cloud Computing & Künstliche Intelligenz) spielen dabei eine besondere Rolle.
Nutzung von Cloud Computing in der Handelslogistik
Das Projektteam von Herrn Schmidt ist während der Recherche von Anbietern für digitale Logistiksoftware auf die Möglichkeit gestoßen, Programme direkt über das Internet betreiben zu können.
Die Technologie „Cloud Computing“ macht dies möglich. Für Herrn Schmidt ist es wichtig, das sein Projektteam sich ausführich mit dieser Technologie auseinandersetzt. Dabei stehen die folgenden Punkte im Fokus:Die Cloud-Anbieter gehen mit vielen wichtigen Unternehmensinformationen um. Dabei ist ein Vertrauen in den Anbieter von großer Bedeutung. Wichtig ist auf seriöse Anbieter zu achten, die in der Regel durch Siegel und Zertifikate ausgezeichnet sind. Manchmal ist es sinnvoll sich auch hier zuvor zu erkundigen oder Listen mit Referenzunternehmen heranzuziehen.
Durch den Einsatz von Cloud Computing können viele administrative Tätigkeiten (Softwareupdates, Sicherheit, Datenschutzkonformität, …) an den Cloud-Dienstleister outgesourced werden, wodurch Kapazitäten für neue Aufgaben frei werden. Allerdings ist zu beachten, dass solche Lösungen oft hochstandardisiert sind und sich nicht an das Unternehmen Schmidt anpassen lassen. Demnach müsste sich das Unternehmen Schmidt an die Möglichkeiten der Lösung anpassen.
Eine cloudbasierte Lösung kann häufig einfach in das Unternehmensumfeld integriert werden. Dadurch kann der Aufwand für das Testen der Lösungen minimiert werden. Allerdings muss Herr Schmidt und sein Projektteam im Vorfeld prüfen, ob die Software im Betrieb sich sinnvoll verknüpfen lässt.
Cloudbasierte Lösungen können auf allen Endgeräten sowohl zeit- als auch ortsunabhängig genutzt werden. Dadurch können Informationen mit verschiedenen Akteuren der Logistikkette geteilt werden. Natürlich gibt es auch „nicht cloudbasierte Lösungen“, die solche Funktionen besitzen, welches meistens jedoch mit mehr Aufwand verbunden ist.
Viele Logistiksoftwarelösungen aus der Cloud werben mit einer sogenannten „bedarfsgerechten Abrechnung“. Dabei nutzen einige die Abrechnung auf Basis der Anzahl an Benutzern, während andere auf Basis der Nutzungsdauer der Lösung ihre Kosten berechnen. Letztlich bieten alle diese „Pay-per-use“ Modelle die Möglichkeit für Unternehmen Schmidt bedarfsgerecht die Kosten zu kalkulieren. Das bedeutet Herr Schmidt kann exakt die Kosten pro Nutzer bzw. pro Nutzung kalkulieren und verringert somit das Risiko viel Geld in eine Softwarelösung zu investieren. Außerdem erleichtern solche Modelle auch einen schnellen Wechsel zu anderen Anbietern und Lösungen sowie eine flexible Anpassung der Nutzung an den tatsächlichen Bedarf.
Cloud Computing bietet Herrn Schmidt einige interessante Möglichkeiten für den eigenen Betrieb. Zur besseren Entscheidungsfindung greift Herr Schmidt und sein Team auf den Leitfaden Nutzen von Cloud Computing für die Logistik zurück.
Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Handelslogistik
Ein befreundeter Unternehmer erzählte Herrn Schmidt von der Technologie Künstliche Intelligenz.
Nach einer ausgiebigen Recherche konnte das Projektteam spannende Anwendungsszenarien identifizieren:Verschiedene Anbieter ermöglichen durch Kameras und Sensoren ein genaues scannen der Ware. Somit können Pakete sowohl identifiziert, als auch auf Schäden untersucht und gefiltert werden.
Durch Künstliche Intelligenz können verschiedene Logistikprozesse automatisiert werden. Dazu zählen unter anderem die Lager- und Bestandsführung sowie ein automatisches Nachbestellen der Ware. Häufig sind solche Systeme kostspielig und die Implementierung ist mit einem großem Aufwand verbunden.
Einige Anbieter ermöglichen den Einsatz von KI-gesteuerten Robotern. Diese können eigenständig Ware auftragsspezifisch sortieren. Herr Schmidt und sein Team sehen eine komplexe Implementierung kritisch an.
Herr Schmidt und sein Team haben erkannt, dass KI bereits einen Nutzen für die Logistik bieten kann, aber auch Gefahren und Klärungsbedürfnisse mit sich bringt. Herr Schmidt möchte sich auch in Zukunft weiter mit dem Thema auseinandersetzen und nimmt dafür weitere Informationen aus dem Praxisbeispiel Perspektiven von KI im Einzelhandel mit.